Die Landes- und Bündnisverteidigung ist der Kernauftrag der Bundeswehr und ihrer Reserve. Um die eigene Aufwuchsfähigkeit sicherzustellen und ausbauen zu können, sucht das Jägerbataillon 921 (JgBtl 921) an den Standorten Rotenburg/Wümme, Schwarzenborn und Torgelow personelle Unterstützung in den verschiedenen Aufgabengebieten des Stabes und in den Kompanien. Einen fordernden und fördernden Dienst verspricht Major d.R. Christian Behnke, Kompaniechef der 3./JgBtl 921, einem Ergänzungstruppenteil, in dem ausschließlich Reservisten Dienst leisten. „Wenn Sie, Kameradinnen und Kameraden, sich für den anspruchsvollen Dienst in einem Ergänzungstruppenteil der Infanterie interessieren, dann nehmen Sie gerne mit uns Verbindung auf.“ Zu erreichen ist das Bataillon per E-Mail an JgBtl921@bundeswehr.org.
Intensive Übung, steile Lernkurve
Dass den Reservistinnen und Reservisten einiges geboten wird, zeigt ein Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein Novum war beispielsweise ein Übungsdurchgang am Ausbildungs- und Übungszentrum Luftbeweglichkeit in Celle. Am heißesten Tag des Jahres trainierte die 3./JgBtl 921 gemeinsam mit den Reservisten der 11. Kompanie des Fallschirmjägerregiment 31 aus Seedorf drei luftbewegliche Angriffsoperationen auf unterschiedliche Objekte. Ziele waren ein Gebäudekomplex, ein Stellungssystem und eine Schleusenanlage. Nachdem NH-90-Hubschrauber die Reservisten abgesetzt hatten, galt es diese in Zusammenarbeit mit unterstützenden Luftfahrzeugen einzunehmen. „In zwei intensiven Gefechtstagen in flirrender Hitze wurden so alle teilnehmenden Reservisten körperlich extrem gefordert und konnten dabei eine steile Lernkurve erzielen“, erinnert sich Behnke.
Im Herbst führten die Rotenburger Jäger mit der ebenfalls nichtaktiven 6. Kompanie des Panzerbataillons 203 aus Augustdorf eine Ausbildung im Panzervernichtungstrupp durch. Dienstaufsicht hatte dabei der Stellvertreter des Generalinspekteurs, Generalleutnant Markus Laubenthal. Nach vorbereitender Ausbildung war das simulierte Bekämpfen der Kampfpanzer Leopard 2 A6 auf dem Truppenübungsplatz Sennelager das Highlight dieser Übung.
„Ob heiß oder kalt, wir dienen Deutschland!“
Beim letzten Ausbildungsvorhaben des Jahres 2022 Ende November verstetigten die Reservisten am heimischen Standort in Rotenburg/Wümme die infanteristischen Grundlagen. Nach einer Handwaffenausbildung widmeten sich die Jäger zum Jahresabschluss der Schießausbildung. Das Wetter dabei typisch norddeutsch – nass und kühl. Behnke: „Ob heiß oder kalt, wir dienen Deutschland!“
Denn richtig winterlich kalt wurde es dann zu Beginn des neuen Jahres für eine Delegation der Kompanie in Finnland. Dort nahmen sie unter der Führung ihres Kompaniechefs an den Feierlichkeiten zum 105. Jahrestag der Rückkehr der „Finnischen Jäger“ in Vaasa teil. Dabei wurde der Heimkehr des königlich preußischen Jägerbataillon 27 gedacht, das 1916 im holsteinischen Lockstedter Lager aus Finnen aufgestellt wurde und dessen Angehörige 1918 entscheidend zur Unabhängigkeit eines demokratischen Finnlands beitrugen. „Auch als deutscher Staatsbürger wird einem die Bedeutung dieses für die Finnen wichtigen historischen Ereignisses beim Appell mit Parade auf den von Menschen gesäumten Straßen und Plätzen in Vaasa eindrucksvoll deutlich. Gerade als Reservist ist der Aufenthalt in Finnland besonders interessant, denn die finnischen Streitkräfte setzen im Wesentlichen auf ihre Aufwuchsfähigkeit im Verteidigungsfall“, berichtet Behnke.