De Maizière: „Wir dürfen nicht nur Schecks ausstellen“
"Wir werden das Land auch nach 2014 nicht vergessen", sagte Westerwelle. De Maizière ergänzt: "Es geht hier nicht darum, einen Krieg zu gewinnen. Es geht vielmehr darum, die Sicherheit für Afghanistan in afghanische Hände zu legen." Der Verteidigungsminister warnt aber zugleich vor zu viel Optimismus: "Das wird keine perfekte Sicherheit sein, aber eine ausreichende."
Dass bis 2014 alle deutschen Soldaten aus Afghanistan abgezogen werden und Deutschland nur noch mit zivilen Kräften vor Ort bleibt, lässt der Verteidigungsminister offen. "Natürlich werden wir weiterhin mit Geld helfen. Wir dürfen aber nicht nur Schecks ausstellen, sondern müssen auch mit Menschen in Afghanistan präsent bleiben. Das bedeutet, dass wir über 2014 hinaus beispielsweise mit Soldaten als Ausbilder Unterstützungsarbeit leisten werden. Das wären dann keine kämpfenden Truppen mehr, aber vielleicht Angehörige von Kampftruppen, die Kampftruppen in Afghanistan ausbilden. Und sie wären ausreichend bewaffnet, um sich schützen zu können."
Komplettes Interview in der BamS
Bericht des BMVg über die Sicherheitslage in Afghanistan
Bild oben:
Außenminister Guido Westerwelle (links)
und Verteidigungsminister Thomas de Maizière
sprechen im Deutschen Bundestag.
(Foto: Deutscher Bundestag/Trutschel/Imo/photothek)