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Deutsch-Amerikanischer Austausch mit Tradition




Die 13. Reunion des Deutsch-Amerikanischen Reserveoffizieraustausches führte in diesem Jahr zum Hauptquartier der amerikanischen Landstreitkräfte in Europa (USAREUR) in Wiesbaden-Erbenheim. Unter den 40 Teilnehmern waren 14 Jahrgänge vertreten, als "Älteste" drei Kameraden des 15. Austauschs 1999 und zwei Kameraden des diesjährigen 33. Austauschprogramms.

Der deutsch-amerikanische Reserveoffizieraustausch wurde am 8. Februar 1985 von den beiden Verteidigungsministern Manfred Wörner und Caspar Weinberger ins Leben gerufen, um die Beziehungen zwischen Reserveoffizieren beider Staaten zu stärken und zu festigen. Mittlerweile haben 33 Jahrgänge und über 800 deutsche Reserveoffiziere an diesem Programm teilgenommen. Die Reunion versucht seit einigen Jahren, die Verbindung unter den Kameraden und zu den amerikanischen Partnern auch nach dem Austausch aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund organisiert das Team um die Reserveobersten Mirko Appel und Thilo H. Krökel einmal jährlich eine Konferenz mit sicherheitspolitischen Rednern und Themen. Die Reunion steht in erster Linie Alumni offen, es gibt aber auch eine begrenzte Zahl von Plätzen für Bewerber des Austauschprogramms.

Nach der Begrüßung durch den US-Brigadegeneral Kate Leahy als Gastgeberin begann ein spannendes Vortragsprogramm, das einen informativen Überblick über aktuelle sicherheitspolitische Themen lieferte. Der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, hielt den Einführungsvortrag. Dabei gab er einen Überblick über seinen Organisationsbereich und die Einbindung der Streitkräftebasis in nationale und internationale Operationen.

Vorträge zu Trends und Entwicklungen in der Bundeswehr
Es folgten knapp zwei Tage mit amerikanischen und deutschen Rednern mit Überblicken zu Trends und Entwicklungen in der Bundeswehr. Weitere Themen waren die konventionellen Rüstungskontrolle vor dem Hintergrund aktueller sicherheitspolitischer Entwicklungen in Osteuropa und Korea. Zudem sprachen die Teilnehmer über amerikanische Aktivitäten im Nato-Verbund und in Deutschland. Teil des Programms war  ebenfalls ein Vortrag des Münchner Polizeipräsidenten Hubert Andrä zu Aufgaben der Münchner Polizei und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit der Bundeswehr und ausländischen Spezialkräften.

Ein Highlight war die Präsentation des deutschen Brigadegenerals Kai Rohrschneider, seit Januar 2017 Chef des Stabes in Wiesbaden unter Generalleutnant (USA) Ben Hodges, dem kommandieren General USAREUR und Vorgesetzter von 30 000 amerikanischen Heeressoldaten in Europa. Rohrschneider erläuterte die Rolle der amerikanischen Teile während der jüngsten Nato-Manöver "Saber Strike" im Baltikum und "Saber Guardian" in Rumänien und Bulgarien. Colonel Peter J. Schmidt, neuer Leiter des Military Reserve Officer Exchange Program MREP im Pentagon, lieferte einen aktuellen Stand des Austauschprogramms.

"Vom Einsatz der deutschen Reserveoffiziere beeindruckt"
Abends setzte sich der Austausch in der Sports Bar in Hainerberg fort. "Wir freuen uns über die große Nachfrage unseres Programms und insbesondere, dass wir in diesmal nach zwei Jahren wieder in einer amerikanischen Einrichtung tagen konnten", sagte Oberst d.R. Mirko Appel zum Schluss. "Als neuer, verantwortlicher Offizier für das Austauschprogramm der Reservisten war ich von der Konferenz und dem Einsatz der deutschen Reserveoffiziere beeindruckt. Das beiderseitige Potenzial für die Fortsetzung des Programms wird klar deutlich", äußerte Colonel Schmidt. Der Oberst ergänzte: "Die Stärke und der zukünftige Erfolg des MREP liegt bei der aktuellen Führung sowie den Alumni des Programmes. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit während der nächsten drei Jahre mit unseren befreundeten deutschen Offizieren."

Die amerikanischen Teilnehmer wiederum waren erstaunt über das hohe Maß an Eigeninitiative des Reunion-Teilnehmerkreises und freuten sich darüber, dass die Vorträge mit zwei Ausnahmen auf Englisch stattfanden.

Im Raum blieb die Frage, warum die Bundeswehr Initiativen wie die Reunion des Reserveoffizieraustauschprogramms nicht fördert oder nutzt. General Schelleis versprach, die Frage mit nach Bonn zu nehmen.

Stefan Bitterle/Dr. Bodo Kubartz

Bild oben:
Oberst d.R. Mirko Appel (l.) dankt dem Inspekteur der
Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis,
für seinen Vortra bei der 13. Reunion.
(Fotoquelle: Organisationsteam der Reunion)

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