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Deutsch-Ame­ri­ka­ni­sches Part­ner­schafts­se­mi­nar




13. – 15. Juli 2007 Ma­ri­ne­stütz­punkt Kiel
Im Mit­tel­punkt des dies­jäh­ri­gen Part­ner­schafts­se­mi­nars des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des und des US Re­ser­ve­of­fi­zier­ver­ban­des stand die Trans­for­ma­ti­on bei­der Streit­kräf­te unter Ein­be­zie­hung der Aus­lands­ein­sät­ze.
Hohe Of­fi­zie­re bei­der Na­tio­nen tru­gen in die­sem Kon­text zu un­ter­schied­li­chen The­men­be­rei­chen vor. Immer wie­der kamen von den Se­mi­nar­teil­neh­mer ge­ziel­te Fra­gen, auf die sie sach­kun­di­ge Ant­wor­ten er­hiel­ten.
Den Auf­takt mach­te Haupt­mann Kai Freund­lich vom Wehr­be­reichs­kom­man­do 1 in Kiel. Er  stell­te sehr an­schau­lich seine Ar­beit als Team­lei­ter CIMIC in Af­gha­ni­stan vor. Durch die lange Ab­we­sen­hei­ten vom ei­gent­li­chen Lager der Bun­des­wehr eine an­spruchs­vol­le, aber für die Sta­bi­li­sie­rung und Si­cher­heit des Lan­des wich­ti­ge Auf­ga­be. Mit sei­nem Team war Freund­lich häu­fig meh­re­re Tage un­ter­wegs und auf sich al­lein ge­stellt. Ge­sprä­che mit den Dorf­äl­tes­ten stärk­te das Ver­trau­en ge­gen­über der Bun­des­wehr – von den CIMIC Teams ein­ge­lei­te­te Un­ter­stüt­zun­gen brin­gen eine Ver­bes­se­rung der Le­bens­si­tua­ti­on der Be­woh­ner.
Im An­schluss an Freund­lich trug Oberst­leut­nant Dirk Heinz­mann vom 51 Auf­klä­rungs­ge­schwa­der  über den Ein­satz in Af­gha­ni­stan vor. Die Mög­lich­kei­ten sowie die Ge­nau­ig­keit der Auf­klä­rungs­er­geb­nis­se be­ein­druck­te so­wohl die Deut­schen, wie auch die Ame­ri­ka­ni­schen Teil­neh­mer.
Von Af­gha­ni­stan ging es un­ver­züg­lich in den Li­ba­non. Über die Her­aus­for­de­run­gen des UNI­FIL – Ein­sat­zes be­rich­te­te Ka­pi­tän z.S. Klaus Beyer von der Ers­ten Ein­satz­flotil­le.  Er be­leuch­te­te nicht nur den see­ge­stütz­ten Ein­satz, son­dern ver­stärkt die Auf­ga­ben im Li­ba­non selbst. Sehr deut­lich wies er auf die Pro­ble­ma­tik von il­le­ga­len Waf­fen­la­ger in schwer zu­gäng­li­chen Ge­län­de hin.
Der stell­ver­tre­ten­de Kom­man­deur der ers­ten Pan­zer­di­vi­si­on Bri­ga­de­ge­ne­ral Vol­ker Barth, führ­te die Teil­neh­mer zu­rück nach Af­gha­ni­stan – auf die ope­ra­ti­ve Ebene. Er skiz­zier­te die Auf­ga­ben­ver­tei­lung und Zu­sam­men­ar­beit im nor­den Af­gha­ni­stans im in­ter­na­tio­na­len Kon­text.
Der Di­rek­tor Lehre an der Füh­rungs­aka­de­mie der Bun­des­wehr, Bri­ga­de­ge­ne­ral Karl H. Schrei­ner re­fe­rier­te über die grund­sätz­li­che Si­cher­heits­po­li­tik und ihre An­sät­ze. Er würde si­cher­lich auch einen her­vor­ra­gen­den Pro­fes­sor für Si­cher­heits­po­li­tik ab­ge­ben. Schrei­ner über­zeug­te daher durch sein sehr brei­tes Wis­sen und konn­te so auf die Fra­gen der Teil­neh­mer her­vor­ra­gend ein­ge­hen.
Com­man­der (Fre­gat­ten­ka­pi­tän) Mat­thew Ragan trug als Pla­nungs­of­fi­zier aus dem Eu­ro­päi­schen Haupt­quar­tier der US Streit­kräf­te (USEU­COM) vor. Nicht nur in der Bun­des­wehr, auch bei den be­freun­de­ten ame­ri­ka­ni­schen Streit­kräf­ten fin­det eine Trans­for­ma­ti­on für das neue Auf­ga­be­spek­trum statt. Die US Streit­kräf­te pla­nen die Ein­rich­tung eines ei­gen­stän­di­gen Haupt­quar­tiers für den afri­ka­ni­schen Kon­ti­nent. Dies be­deu­tet aber gleich­zei­tig eine Re­du­zie­rung des be­stehen­den für Eu­ro­pa in Stutt­gart. Die US Streit­kräf­te wer­den zu­künf­tig ihre Un­ter­stüt­zung afri­ka­ni­schen Län­dern an­bie­ten, die dann selbst ent­schei­den könne, ob und in wel­chem Um­fang sie diese Un­ter­stüt­zung nut­zen möch­ten. Ab­schlie­ßend sprach Co­lo­nel (Oberst) Ste­phen Allen als stell­ver­tre­ten­der Kom­man­deur des 7. Army Re­ser­ve Com­mand über die ein­satz­na­he Aus­bil­dung von Re­ser­vis­ten sowie deren Ver­wen­dung im Aus­lands­ein­satz. Selbst im Ein­satz­ge­biet wird die Aus­bil­dung für diese wei­ter fort­ge­setzt. So kön­nen Re­ser­vis­ten sich selbst im Ein­satz für hö­her­wer­ti­ge Ver­wen­dun­gen aus­bil­den las­sen. Bei lan­ger Steh­zeit vor Ort wer­den dort sogar Un­ter­of­fi­zier- und Feld­we­bel­lehr­gän­ge durch­ge­führt.
Ab­schlie­ßend lässt sich aus Sicht der Teil­neh­mer fest­stel­len: Das drei­tä­gi­ge Se­mi­nar wurde her­vor­ra­gend vor­be­rei­tet. Die Re­fe­ren­ten glänz­ten al­le­samt auf­grund ihrer Ex­per­ti­se, die sie in ihren Vor­trä­gen und den Dis­kus­sio­nen mit ein­brach­ten. Als Re­sü­mee konn­ten die Teil­neh­mer mit neh­men, dass es un­er­heb­lich ist, wel­che der bei­den Na­tio­nen man an­ge­hört – das Ziel für einen welt­wei­ten Frie­den be­stimmt auch den zu­künf­ti­gen Weg der Streit­kräf­te.

Text: Dr. Marc Lem­mer­mann, OTL d.R.

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