Deutsche Reservisten bei Wettkampf in Südafrika
Ausgerichtet wird die South African Military Skills Competition seit 2006. Wie auch in Deutschland veranstalten die Streitkräfte den Wettkampf in Zusammenarbeit mit dem nationalen Reservistenverband. Der Wettkampf dient der Überprüfung und der Förderung der körperlichen und militärischen Leistungsfähigkeit der südafrikanischen Reservisten. Regelmäßig nehmen die aktiven Truppenteile als Gäste teil. Dass auch ausländische Delegationen teilnehmen, geht zurück auf die Zielsetzung, die Beziehungen zu den Streitkräfte-Reserven befreundeter Nationen aufzubauen und zu stärken. In den Jahren zuvor hatten bereits die USA, Norwegen und Großbritannien Delegationen nach Südafrika entsandt.
Nationale Qualifikation für CIOR-Wettkampf
Die südafrikanische Reservistenmeisterschaft ist in erster Linie ein individueller Wettbewerb mit Einzelwertung der Teilnehmer in den verschiedenen Disziplinen und einer Gesamtwertung. Die Disziplinen umfassen das Schießen mit Sturmgewehr und Dienstpistole, eine Land- und eine Schwimmhindernisbahn, Handgranatenwerfen sowie ein Geländelauf über acht Kilometer. Diese Ausscheidung auf nationaler Ebene dient den südafrikanischen Streitkräften als Auswahlkriterium für ihre Wettkampfmannschaft, die seit Jahren an den internationalen CIOR-Meisterschaften im Militärischen Fünfkampf teilnimmt.
Trotz Erkältung cool geblieben
Die deutschen Gäste erzielten bei der South African Military Skills Competition respektable Ergebnisse – und das, obwohl sich gleich nach der Anreise alle Teilnehmer schwer erkältet hatten. "Mit einem Leistungsniveau wie im vergangenen Sommer beim CIOR-Wettkampf war so nicht mehr zu rechnen", sagte Major d.R. Dr. Antonio Ruzzu, Leiter der deutschen Delegation. Dennoch belegte Oberleutnant d.R. Sven Wachow in dem 160 Wettkämpfer starken Feld den 1. Platz im Schießen (Gesamtwertung). Stabsunteroffizier d.R. Christian Fritzsche sicherte sich auf der Landhindernisbahn den 1. Platz in der Gäste- und den 3. Platz in der Gesamtwertung. Auf der Schwimmhindernisbahn belegte Obergefreiter d.R. Thomas Kräuter in der Gästewertung den 2. und in der Gesamtwertung den 3. Platz.
Auch in der Mannschaftswertung konnte die gehandicapte deutsche Delegation überzeugen: 2. Platz über alle Disziplinen in der Gäste- und 3. Platz in der Gesamtwertung. Zudem sicherten sich die Deutschen Rang 3 im Mannschafts-Staffellauf über die Landhindernisbahn. Ferner erhielt Oberleutnant d.R. Dr. Konstantin Ulrich aufgrund seiner Gesamtpunktzahl bei gleichzeitig hohen Punktzahlen in den einzelnen Disziplinen den Special Achievement Award der Defence Reserve South Africa in Bronze.
Nicht der letzte Besuch in Südafrika
"Das Vorhaben ist durchweg als Erfolg zu bewerten. Die deutsche Mannschaft konnte trotz widriger Umstände wie Erkrankung und ungewohnten klimatischen Verhältnissen hervorragende Erfolge erzielen. Die Unterstützungsleistung durch das Streitkräfteamt, den Militärattaché-Stab in Pretoria sowie die südafrikanischen Organisatoren war hervorragend und hat nennenswert zu diesem Erfolg beigetragen", sagte Ruzzu. In Folge wurden die deutschen Gäste für März 2015 zum Schießwettkampf nach Bloemfontein und zur nächsten Military Skills Competition im Oktober eingeladen.
Die deutsche CIOR-Wettkampfmannschaft sucht immer Nachwuchs und ist für alle Dienstgradgruppen offen. Wer Interesse an einer fordernden und abwechslungsreichen allgemein-militärischen wie sportlichen Ausbildung hat, findet leicht über die Bundesgeschäftsstelle zu den Sportlern:
Reservistenverband
Bundesgeschäftsstelle
Zeppelinstr. 7A
53177 Bonn
E-Mail: info (at) reservistenverband.de
Kontakt zum Leiter und Cheftrainer der deutschen CIOR-Mannschaft zur Vereinbarung eines Probetrainings in der Infanterieschule Hammelburg: Hauptmann d.R. Felix Wernitz, Tel.: 0152 / 28 61 58 00.
Bild oben:
Die deutsche Delegation in Südafrika.
(Foto: privat)
Bild Mitte:
Stabsunteroffizier d.R. Christian Fritzsche beim Geländelauf.
(Foto: privat)
Bild unten:
Corporal der südafrikanischen Streikräfte auf der Hindernisbahn.
(Foto: privat)