Vier deutsche Reservisten-Teams haben Ende Juni im finnischen Säkylä an den internationalen Wettkämpfen der Reserve-Unteroffiziere teilgenommen. Am Ende triumphierten die Deutschen Wettkämpfer und holten sich in fast allen Kategorien den ersten Platz. Ein außerordentliches Ergebnis, das der herausragenden sportlichen Leistung und den hervorragenden Trainingsmöglichkeiten am Infanterie-Ausbildungszentrum in Hammelburg zu verdanken ist. Ein Paradestück für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Reservistenverband und Bundeswehr.
Insgesamt 16 Mannschaften aus acht Nationen waren zum Standort der Pori Brigade im südfinnischen Säkylä gereist, um sich im militärischen Fünfkampf zu messen. Während bei den Disziplinen Handgranaten-Zielwurf, Zeitschwimmen mit Hindernisbahn und Schießen mit den jeweiligen Waffen des austragenden Landes (Gewehr-Präzisionsschießen, Sprint-Biathlon, Pistolenschießen) die Einzelleistungen im Vordergrund stehen, zählt beim Orientierungslauf, beim acht Kilometer Crosslauf und bei der Hindernisbahn zu Land vor allem der Mannschaftsgeist.
Deutschland trat in der CISOR-Wertung (nur Mannschaften und Unteroffiziere) mit zwei regulären und einem Veteranenteam und in der Gäste-Wertung (mit einem oder mehreren Offizieren) mit einem Team an. Wie schon 2017 war die deutsche Dominanz eindrucksvoll. Als stärkste Konkurrenten entpuppten sich die österreichischen Teilnehmer, die jedoch letztlich auf die nachfolgenden Plätze verwiesen werden konnten. In den Kategorien bestes Veteranen-Team, bestes gemischtes Team und bestes CISOR-Team holten sich die deutschen Reservisten die Goldmedaillen.
Bei den Teilnehmern über 42 Jahre siegten Hauptfeldwebel d.R. Kai Lauckhardt, Hauptbootsmann d.R. Steffen Thiele und Unteroffizier d.R. Jürgen Grüninger (GER 1), bei den gemischten Mannschaften gewannen Oberstleutnant d.R. Matthias Blaschke, Sanitätshauptmann d.R. Tobias Keil und Fähnrich d.R. Thomas Kräuter (GER 3). Die CISOR-Teamwertung gewannen schließlich Stabsunteroffizier d.R. Christian Fritzsche, Oberstabsgefreiter Peter Kraemer und Obergefreiter Christopher Schröder. Zusätzlich wurden Christian Fritzsche noch als bester Schütze und Peter Kraemer als bester Schwimmer geehrt. Freudestrahlend nahm der Erfolgstrainer Oberfeldwebel d.R. Werner Dreese auch den Preis für die beste teilnehmende Nation entgegen.
Der Erfolg beruht auf dem Zusammenspiel aus persönlicher sportlicher Leistung, einem hervorragenden Auswahl- und Vorbereitungstraining und den exzellenten Möglichkeiten am Ausbildungszentrum der Infanterie in Hammelburg. Seit vielen Jahren unterstützt die Bundeswehr die Wettkampfausbildung der Reserveunteroffiziere umfassend; zweifelsohne ein Kernbaustein für die Erfolge der deutschen Teilnehmer. Die Dachorganisation der nationalen europäischen Reserveunteroffizierverbände CISOR – Confédération Interalliée des Sous-Officiers de Réserve – führt ihre Wettkämpfe alle zwei Jahre an wechselnden Orten durch; parallel findet auch die Versammlung des Zentralkomitee der CISOR statt, auf der richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden.