Deutsche Soldaten könnten vermehrt nach Afrika gehen
Demnach soll die deutsch-französische Brigade den bereits laufenden Einsatz in Mali verstärken. Außerdem soll der europäische Militäreinsatz in der Zentralafrikanischen Republik den Berichten zufolge mit Transportflugzeugen und Luftbetankungskomponenten unterstützt werden. Entscheidungen könnten am heutigen Montag in Brüssel fallen. Dort beraten die Außenminister der Europäischen Union ein mögliches Engagement.
Reservisten überall dabei
Von den insgesamt rund 5.000 deutschen Soldaten in den laufenden Einsätzen werden derzeit nur 197 in Afrika eingesetzt, darunter befinden sich neun Reservisten. Bei den Einsätzen in Mali, Senegal, Südsudan, Sudan und Somalia übernimmt die Bundeswehr bisher Ausbildungs- und Unterstützungsaufgaben. Daran wird sich wohl auch in Zukunft nicht viel ändern, wenn die bekanntgewordenen Pläne beschlossen werden sollten. Hinzu kommt der Anti-Piraterie-Einsatz (Atalanta) der Marine am Horn von Afrika mit 348 Soldaten – darunter zwölf Reservisten. Die Masse der deutschen Kontingentanteile befinden sich immer noch in Afghanistan (3.077, darunter 228 Reservisten), im Kosovo (781, davon 80 Reservisten) und in der Türkei (364, davon zehn Reservisten).
Reservisten sind Spezialisten
Insgesamt unterstützen 341 Angehörige der Reserve die Bundeswehr in den Auslandseinsätzen. Sie werden dort überwiegend in der Verwaltung, im Feldpostdienst, bei der Feuerwehr, den Feldjägern, im Sanitätsdienst, als Hundeführer oder in der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (Cimic) eingesetzt.
(dest)
Bild oben: Deutsche bilden bei der Mission der Europäischen
Union (EUTM) somalische Soldaten aus
(Archivfoto: Bundeswehr, Sebastian Wilke, flickr).