Bei der südafrikanischen Reservistenmeisterschaft „South African Military Skills Competition“ waren die Reservisten und Wettkämpfer des deutschen CIOR-Kaders erneut siegreich. Auf besondere Einladung des Kommandeurs der südafrikanischen Streitkräftereserve hatte das Streitkräfteamt eine fünf Mann starke Delegation nach Potchefstroom, in der Nähe von Johannesburg, entsandt. Das neu formierte Team holte sich nicht nur die Trophäe für das beste Team in der Gästewertung, sondern zusätzlich die beiden erstbesten Einzelplatzierungen in der Gästewertung. Zudem wurde ein deutscher Wettkämpfer mit dem südafrikanischen Abzeichen „Military Skills Competition Certificate“ in der Höchststufe „Platin“ ausgezeichnet.
Rückblick: Wettkampf in Südafrika 2018
Der anspruchsvolle Militär-Fünfkampf, der an drei aufeinanderfolgenden Tagen zu absolvieren war, orientierte sich am NATO Standard und ähnelt dem Militärischen Penthatlon nach CISM-Reglement. Neben der südafrikanischen Reserve nahmen auch aktive Soldaten verschiedener südafrikanischer Regimenter sowie eingeladene ausländische Nationen teil.
Anspruchsvoller Wettkampf, professionell organisiert
In einer Höhenlage von mehr als 1.800 Metern über dem Meeresspiegel und Temperaturen weit über 30 Grad Celsius wartete auf die deutschen Wettkämpfer ein höchst professionell organisierter und anspruchsvoller Wettkampf. Das einwöchige Programm war effizient durchgetaktet, die Wettkampfbedingungen auf Nato-Niveau. Insgesamt wurden in den drei Wettkampftagen 172 extrem leistungsstarke Wettkämpfer aller Couleur auf ihre militärischen und sportlichen Fähigkeiten geprüft. Neben Reservisten nahmen an der seit 2006 stattfindenden South African Military Skills Competition auch aktive Truppenteile sowie Streitkräfte befreundeter Nationen teil. Neben Südafrika, Kongo und Nigeria waren in diesem Jahr Deutschland, Großbritannien und die USA mit mehreren Teams vertreten.
Die südafrikanische Reservistenmeisterschaft im militärischen Fünfkampf ist in erster Linie ein individueller Wettbewerb, der die Leistung der Teilnehmer in den verschiedenen Disziplinen in einer Gäste- und in einer Gesamtwertung misst. Die Ergebnisse der besten vier Teilnehmer einer Mannschaft werden kumuliert und zählen als Mannschaftsergebnis. Die Disziplinen umfassen das Schießen mit dem Sturmgewehr R4 (200 Meter, liegend) und der Dienstpistole Z88 (50 Meter, stehend), das Bewältigen einer 500 Meter langen Land-, sowie einer 50 Meter langen Schwimmhindernisbahn, einen Handgranaten-Weit- und Zielwurf sowie einem „Combat-Run“ über acht Kilometer in Uniform und Kampfstiefeln durch die südafrikanische Savanne.
Deutsches Team belegt erneut Top-Platzierungen
Nachdem alle Wettkämpfer an zwei Tagen die Möglichkeit hatten, die Wettkampfstätten in Potchefstroom ausgiebig zu testen, zahlten sich die Anstrengungen für das deutsche Team ganz besonders aus. Die Mannschaft belegte mit den vier bestplatzierten – Obergefreiter d.R. Christopher Schröder, Oberstabsgefreiter d.R. Tim Lohmann, Stabsarzt d.R. Tobias Keil und Oberstleutnant d.R. Raffael Zeller – den ersten Platz in der Gäste-Teamwertung. In der Individualwertung der Gäste belegte Zeller nach einem harten Wettkampf sogar den ersten und Keil den dritten Platz. Der 50-jährige Oberstleutnant Zeller konnte sich zudem noch den ersten Platz in der Alterskategorie M50+ sichern. Beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass der extrem fitte Stabsoffizier eigentlich als Leiter der deutschen Delegation mitgefahren war und erst vor Ort spontan entschied, am Wettkampf teilzunehmen.
Besondere Leistungen zeigten die deutschen Wettkämpfer auch in den Einzeldisziplinen. Für ihre Treffsicherheit sind die Deutschen inzwischen bei allen Nationen bekannt. Ergebnis war Platz 1 in der Schießwertung für den Oberstabsgefreiten d.R. Lohmann. Auch im Hindernisschwimmen schaffte es Lohmann mit 32,4 Sekunden auf Platz drei. Obergefreiter d. R. Christopher Schröder zeigte sich wiederum beim Combat Run, der über acht Kilometer durch die heiße Savanne führte, als schnellster Deutscher und sicherte dem deutschen Team eine zusätzliche Medaille. In der Staffelwertung im Hindernisbahn-Lauf regnete es noch zusätzliche Goldmedaillen für Stabsunteroffizier d.R. Grüninger, Obergefreiten d. R. Schröder, Oberstabsgefreiten d. R. Lohmann und Stabsarzt d. R. Keil.
„Wir haben hier wieder einen wirklich großartigen Wettkampf erlebt. Alles war bestens organisiert, die Betreuung war erste Klasse. Trotz der völlig anderen klimatischen Verhältnisse konnten wir hier alle diese hervorragenden Erfolge erzielen. Die Unterstützungsleistung durch das Streitkräfteamt, den Militärattaché-Stab in Pretoria sowie die südafrikanischen Organisatoren haben nennenswert zu diesem Erfolg beigetragen“, sagte Zeller.
Sportlicher Nachwuchs willkommen
Der Militärwettkampf in Südafrika ist nur einer der Wettkämpfe, bei denen der aus Reservisten aller Dienstgrad- und Berufsgruppen bestehende Kader jährlich Bestleistungen beweist und Erfolge erzielt. Trainiert wird dazu unter Eigenregie und –disziplin zuhause.
Mehrmals jährlich treffen sich die Wettkämpfer zum Training und zur Auswahl im Ausbildungszentrum der Infanterie in Hammelburg. Sportlich begeisterten Reservisten, die sich für den fordernden und abwechslungsreichen militärischen Fünfkampf interessieren, ist es möglich, über den Reservistenverband Kontakt mit den Sportlern aufzunehmen und ein Probetraining zu vereinbaren: internationales@reservistenverband.de