Deutschland braucht die Dienstpflicht
"Wir glauben, dass ein solcher Dienst für für unser Land ein adäquates Mittel ist, um dem demographischen Wandel zu begegnen und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft wieder zu stärken", erklärt Veith. Mit Blick auf die fortschreitende Überalterung der Gesellschaft und den existenziellen Mangel an Nachwuchskräften in Blaulichtorganisationen, Hilfsdiensten, Pflege und Gesundheitsvorsorge sei es notwendig jetzt über diese Möglichkeit eines verpflichtenden Dienstes zu diskutieren. Denn die Einführung brauche ihre Zeit.
Veith weiter: "Wir stellen uns vor, dass sich junge Männer und Frauen ab 18 Jahren ein Jahr lang verpflichten, sich zu engagieren. Unterhalb dieser Pflicht wollen wir die Möglichkeit einer breiten Wahl lassen; beispielsweise Dienst in den Streitkräften, der Reserve, in den Blaulichtorganisationen und Hilfsdiensten, der Pflege, im Gesundheitsbereich ebenso wie in sozialen und karitativen Verbänden etc. Da ist vieles denkbar und möglich. In Teilen könnte dieser Pflichtdienst sogar unabhängig von der Staatsbürgerschaft angeboten werden."
Die Einbindung aller jungen Menschen in einen solchen Dienst an der Gesellschaft könne Solidarität und Widerstandsfähigkeit stärken und die Identifikation mit dem eigenen Land fördern. Und für Menschen mit Bleibeperspektive auch die Integration deutlich fördern, so Veith weiter. "Gesetzlich sind zahlreiche Hürden zu nehmen, vieles wird neu gedacht und überarbeitet werden müssen. Das braucht seine Zeit und muss breit diskutiert werden. Daher müssen wir die Debatte darüber heute führen, um auch in Zukunft in einer sicheren, wehrhaften Gesellschaft leben, die Sicherungssysteme aufrechterhalten und die Herausforderungen für unser Land angemessen bewältigen zu können."
(red)
Archivbild oben:
Verbandspräsident Oberst der Reserve Oswin Veith,
Mitglied des Deutschen Bundestages,
beim Parlamentarischen Abend des Reservistenverbandes 2018.
(Foto: Reservistenverband / Plambeck)