Deutschland schickt seine Patriot-Raketen in die Türkei
Die deutschen Soldaten werden dem Nato-Oberbefehlshaber der alliierten Truppen in Europa (SACEUR) unterstellt. Ursprünglich wünschte sich die Türkei eine Eingliederung in ihre Befehlsstrukturen. Das war innerhalb der Nato jedoch nicht vermittelbar. Nun können über den SACEUR auch Luftraumüberwachungsflugzeuge vom Typ Awacs angefordert und eingesetzt werden.
Seit einigen Wochen wird bereits über den Einsatz deutscher Patriot-Raketen in der Türkei diskutiert – wir informierten laufend. Am zurückliegenden Dienstag hat die Nato nun einer Bitte des Bündnispartners Türkei entsprochen. Die Niederlande, USA und Deutschland sind die einzigen Nato-Staaten, die über das Luftverteidigungssystem Patriot verfügen. Damit können Flugzeuge und anfliegende Raketen bekämpft werden. Die Türkei hat eine gemeinsame Grenze zum vom Bürgerkrieg gebeutelten Syrien. Immer wieder schlugen in den zurückliegenden Monaten Granaten auf türkischem Staatsgebiet ein. Syrien hatte Ende Juni gar ein türkisches Militärflugzeug vom Typ Phantom abgeschossen. Die Türkei reagierte bisher äußerst besonnen, um den Konflikt innerhalb Syriens nicht über dessen Grenzen auszuweiten.
Bild oben: Patriot-System der Bundeswehr
(Foto: Bundeswehr, Peter Müller, flickr).