Deutschland übernimmt CIOMR-Präsidentschaft
Zum Abschluss des 64. Sommerkongresses im norwegischen Stavanger übernahm Oberstarzt der Reserve Dr. Gunter H. Rütter die CIOMR-Fahne von seinem französischen Vorgänger Bruno Pelletier.
Damit ist das deutsche Präsidentschaftsteam bis 2012 für die Organisation der regelmäßigen Treffen, Kongresse und Weiterentwicklung der CIOMR-Arbeit zuständig. Vizepräsident wurde der deutsche Flottenarzt der Reserve Dr. Stephan Hofmeister. Rütter will während der anstehenden Präsidentschaft die sanitätsdienstliche Versorgung der Soldaten im Auslandseinsatz verbessern. So soll auch die Qualität der wissenschaftlichen Arbeit innerhalb der CIOMR deutlich erhöht werden. CIOMR sieht sich als Berater der jeweiligen nationalen Sanitätsdienste und der entsprechenden Nato-Gremien. Für die Zeit der deutschen Präsidentschaft wird noch ein ehrenamtlicher Leiter für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gesucht. Zur Ausschreibung.
Parallel zum CIOMR-Kongress fand der Kongress der internationalen Reservevereinigung CIOR statt, außerdem wurden in Stavanger die militärischen CIOR-Wettkämpfe ausgetragen – wir berichteten. Dabei schnitt Deutschland außerordentlich gut ab. Eine der sechs deutschen Mannschaften – mit den Teilnehmern Oberleutnant der Reserve Dietmar Siglbauer, Hauptmann der Reserve Falk Grundschok und Major der Reserve Michael Jenkner – belegte in der Gesamtwertung den dritten Platz. Eine Mannschaft des Gastgebers kam auf Platz eins, Großbritannien belegte mit einer ihrer Mannschaften den zweiten Platz. Unter den besten zehn Mannschaften sind drei deutsche Teams. Zur Gesamtwertung. Insgesamt beteiligten sich 41 Mannschaften an dem Sportwettkampf. Alle Ergebnisse hier.
Personelle Veränderungen gab es auch bei CIOR. Oberstleutnant d.R. Dr. Mark Lemmermann wurde Vorsitzender des Komitees Defense Security und Oberstleutnant d.R. Martin Hammer Vorsitzender des Komitees Military Competition (MilComp). Er übergab seine bisherige Verantwortung für die Leitung des deutschen MilComp-Teams an Hauptmann d.R. Falk Grundschok.
Für den sanitätsdienstlichen Teil des militärsportlichen Wettkampfs übernahm CIOMR unter wesentlicher Mitwirkung des deutschen Oberfeldarztes der Reserve Dr. Jürgen Priebsch die Organisation. Die Wettkampfsituation simulierte realistisch den Anschlag auf einen Isaf-Konvoi in Afghanistan. Eine vierköpfige Fahrzeugbesatzung wurde stark verwundet (Foto oben). Die Wettkämpfer hatten die Aufgabe, in kürzester Zeit die Lage zu erkennen und die Verwundeten unter Einsatzbedingungen zu versorgen.
CIOR steht für Confédération Interalliée des Officiers de Réserve. CIOR vertritt mehr als 1,3 Millionen Reservisten aus 36 Ländern. Insgesamt waren 600 Teilnehmer in Stavanger zusammengekommen. Deutschland war mit 21 Wettkämpfern, sechs Betreuern und bei den beiden sicherheitspolitischen Kongressen mit 28 Delegierten von Dienstag bis Samstag nach Norwegen gereist.
Links zu YouTube-Videos:
Link zu einem CIOR-Videobeitrag zur Bedeutung der Reserve.
Video MilComp beim Combat Casualtie Care
Video MilComp beim Orientierungsmarsch
Video Legal Committee auf ROE-Schießbahn
Video Young Reserve Officer Workshop
Video MilComp auf Hindernissbahn
Jörg Schnurre / Frank Speringer /
Johan Lock / dest
Bild oben: Versorgung von Verwundeten
(Foto: NROF, CIOR, Norwegen)
Bild Mitte: Dr. Gunter H. Rütter, amtierender
CIOMR-Präsident (Foto: Arbeitskreis Sanitätsdienst)
Bild unten: Dr. Stephan Hofmeister, Stellvertreter
von Gunter H. Rütter (Foto: Arbeitskreis Sanitätsdienst)