Deutschlands Sicherheit wird auch im Internet verteidigt
Als der damalige Verteidigungsminister Peter Struck im Jahr 2005 mit dem Einsatz in Afghanistan Deutschlands Sicherheit am Hindukusch verteidigt sehen wollte, stellte dies einen Bruch in der sicherheitspolitischen Debatte dar. Gleichzeitig war es der deutsche Einstieg in eine offensivere Sicherheitspolitik. Heute gibt es weitere Herausforderungen für die Sicherheitsvorsorge des Staates. So finden weltweit zahllose Angriffe auf staatliche und zivile Netzwerke via Internet statt. Deshalb muss auch Deutschlands Sicherheit stärker im Internet verteidigt werden.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten auf Einladung des Bundesverbandes Sicherheitspolitik an Hochschulen beim Reservistenverband (BSH) am vergangenen Wochenende die Risiken durch Angriffe auf Computer und Netzwerke. Als Ergebnis der Tagung konnte festgehalten werden, dass die Grenze zwischen Cyber War und Kriminalität durchaus fließend ist. Doch von einem Internetkrieg im eigentlichen Sinne könne nicht gesprochen werden, kein Staat wäre allein durch kriegerische Aktivitäten ausschließlich im Netzwerk bezwingbar.
Die Cyber-War-Problematik befindet sich zurzeit im öffentlichen Fokus, da die Bundesrepublik Deutschland im Juni dieses Jahres ihr Nationales Cyber-Abwehrzentrum (NCAZ) in Bonn gegründet hat – wir berichteten. Die Dozenten gingen auf diese aktuellen Entwicklungen detailliert ein.
Bild: Vortrag von Günter Weisse, Freiberuflicher
Sicherheitsfachberater für die Wirtschaft
(Foto: Alexander Schröder)