Die Bundeswehr soll Nachbar bleiben – trotz neuer Struktur
"Dann geht ebenso die Identifikation der Soldaten mit ihrem Standort verloren wie die Verbundenheit der Bürger mit ihrem Standort", sagte de Maizière der in Chemnitz erscheinenden "Freien Presse" . Zudem verwies er auf die Kosten, die eine riesige Umzugslawine mit sich bringen würde.
Bereits am vergangenen Mittwoch hatte der Verteidigungsminister angekündigt, die Bundeswehr nicht an großen Standorten konzentrieren zu wollen. In den Vereinigten Staaten gebe es beispielsweise Standorte mit 30.000 Soldaten und einer eigenen Infrastruktur. "Das soll aber kein Vorbild für Deutschland sein."
Welche Standorte der Neustrukturierung zum Opfer fallen, will de Maizière im Herbst bekanntgeben. Die Bundeswehrreform sieht eine Reduzierung der Truppenstärke von derzeit 220.000 auf 175.000 bis 185.000 vor, davon angeblich 2.500 für Reservisten. Von den 76.000 zivilen Stellen sollen 19.000 wegfallen, zudem werde man über einen kompletten Umzug des Ministeriums von Bonn nach Berlin diskutieren müssen.
Symbolbild oben:
Mitten in der Gesellschaft –
Soldaten warten am Freitagmittag
auf ihren Zug nach Hause
(Foto: Bundeswehr/Stollberg)