Selbstversuch: Die Challenge-App der Bundeswehr
"Bist du fit für die Bundeswehr?" Das hat sich unsere Autorin gefragt und eine "Challenge" mitgemacht, mit der die Truppe ihren Nachwuchs in der Generation Smartphone sucht.
In der Sprache des Internets steht „Noob“ für jemand, der keine Ahnung hat. Solche Leute kann die Bundeswehr nicht gebrauchen. Sie sucht vielmehr „Rekruten“. Um sie zu finden, hat sie eine Challenge-App entwickeln lassen, die den Zeitgeist der Smartphone-Generation treffen soll. Man kann auf dem Handy oder Tablet drei Wochen lang testen, ob man zum Rekruten taugt. Ich bin 27 Jahre alt, Volontärin beim Reservistenverband und lade mir die App herunter. Auch ich will es jetzt wissen.
Die Ankündigung der App bei Facebook lief so lala. Im dort eingestellten Video kniet eine Soldatin in Flecktarn in einem Simulator und schießt mit einem G36. Dann ruft sie dem Betrachter zu: „Haben Sie heute Rumkugeln geladen, oder was? Entweder Sie nehmen die Übung ernst oder Sie melden sich gleich ab!“. Daraufhin dreht sie sich wieder weg, ruft „Feuer“ und schießt weiter. Dann geht das Video von vorne los. 388 Kommentare. Zwischendrin ein Emoji mit kleinen Affen, die sich die Pfoten vors Gesicht halten. Mit diesem Bildschriftzeichen drückt die Smartphone-Generation aus, dass sie etwas extrem peinlich findet. Drei Wochen soll die Challenge dauern. Im Prinzip sind es aber nur 15 Tage, denn nach jeweils fünf soll es zwei Tage Pause geben. Es sei denn, ich scheitere an einer Aufgabe. Dann muss der ganze Tag wiederholt werden. Also los.
1. Tag
Die erste Aufgabe soll eine Abwandlung des Basis-Fitness-Tests sein. Er dient in der Bundeswehr zur Überprüfung von wesentlichen körperlichen Eigenschaften wie Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination und besteht aus Liegestützen, Sit-ups und Burpees (Liegestützstrecksprüngen), die jeweils innerhalb einer Minute zu absolvieren sind. Eingeführt wird die Aufgabe mit einem kurzen Videoclip, dessen Machart mich an die Rumkugeln erinnert. Den Darsteller kenne ich schon aus der Youtube-Serie „Die Rekruten“: Stabsgefreiter Neubert. Er gibt den Befehl zum Test. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich es lustig finden soll. Drei, zwei, eins. Los.
Nach jedem Liegestütz muss ich auf dem Tablet-Bildschirm in einen Kreis tippen, um mitzuzählen. Ich schaffe 15 Stück. Danach gewährt mir die App eine einminütige Pause, in der ich mich für die Sit-ups in Position bringe. Ich verpasse den Start, weil er nicht laut angekündigt wird und schaffe 19. Weil ich genau zum Ende der Minute nochmal in den Kreis tippe, überspringt die App meine Pause. In der daraufhin ausbrechenden Hektik fällt mir nicht mehr ein, auf was ich bei den Burpees achten muss. Ich lasse mich mehr oder weniger elegant fallen, springe wieder hoch und beuge mich dann wieder runter, um in den Kreis zu tippen. Ich schaffe neun, was sicher nur daran liegt, dass ich die Aufgabe nicht ganz richtig gemacht habe. Die App lobt mich und gibt mir zehn Punkte. Ob das viel ist, lässt sich der App nicht entnehmen. Donald Trump würde es bestimmt twittern.
Die zweite Aufgabe erfordert weniger körperliche Aktivität. Es geht darum, Dienstgrade zu erkennen. Vor dem Start werden mir zwölf Dienstgrade vorgestellt und danach fünf Multiple-Choice-Fragen gestellt, in denen keiner der zuvor gezeigten Dienstgrade auftaucht. Ich beantworte alle richtig. Zugegeben, ein absoluter Laie bin ich nicht. Ich kassiere weitere zehn Punkte. Auf dem Startbildschirm der App wird mir angezeigt, in wie vielen Stunden die nächste Aufgabe freigeschaltet wird – offensichtlich um Mitternacht.
2. Tag
Am nächsten Tag begrüßt mich wieder der Stabsgefreite Neubert und brüllt „in Linie antreten“, „rechts um“ und „im Gleichschritt Marsch“. Es ist zum Lachen, denn die Aufgabe ist ein „Ich packe meinen Koffer“-Spiel mit Befehlen. In jeder Runde muss ich unter Zeitdruck einen Befehl mehr in die richtige Reihenfolge bringen. Meine Konzentration lässt schnell nach, die Aufgabe bestehe ich trotzdem. Drei Punkte. Abends soll ich zeigen, dass ich marschieren kann. Im digitalen Zeitalter funktioniert das so: Ich soll eine Minute gehen und die zurückgelegte Distanz schätzen.
Dass ich dafür am Tablet-Computer meine Standorterkennung aktivieren und meinen Aufenthaltsort an Google preisgeben muss, gefällt mir nicht. Aber wie so oft macht man es dann doch mit dem Gedanken: „Die wissen eh schon alles.“ Ein bisschen blöd komme ich mir vor mit meinem Tablet in der Hand, auf dem der Countdown läuft, immerzu die Schritte zählend, jeden Zehnten laut aussprechend, um nicht den Überblick zu verlieren. Ich komme auf 108 Schritte und schätze, das einer etwa 70 Zentimeter beträgt. Das ergibt gerundet 80 Meter. Gnadenlos verschätzt, um 90 Meter, sagt mir die App. Dann verkündet sie, dass ich durchgefallen bin. Ich weiß nicht, ob ich mich mehr über mich oder über die App ärgere. Dann eben morgen nochmal.
3. Tag
Diesmal gehe ich in einem ähnlichen Tempo wie am Vortag, nur geradeaus. Nach Ablauf der Minute zähle ich die parkenden Autos bis zu meinem Ausgangspunkt, wobei ich für jedes Auto vier bis fünf Meter rechne. Ich komme wie gestern auf etwa 85 Meter. Verunsichert von den Ereignissen am Vortag runde ich sehr großzügig auf und gebe 150 Meter ein. Schließlich waren es gestern laut App 170. Leider falsch, diesmal sei ich nur 99 Meter gelaufen – durchgefallen. Wütend starre ich das Tablet an. Das kann nicht sein! Die Strecken können nicht mehr als zehn Meter plus minus voneinander abweichen. Bei 70 Metern Unterschied hätte ich an einem der beiden Tage joggen müssen.
Ich erinnere mich an ein paar Kommentare bei Facebook, die von Problemen bei der „Aufgabe mit GPS“ sprachen. Dann liegt es also an der App. Und ich habe wahrscheinlich sowohl am Vortag wie auch an diesem Tag mit meinen Schätzmethoden richtig gelegen. Aber was hilft mir das, Recht zu haben, wenn die App es anders sieht und ich nicht weiterkomme?
4. Tag
Abends lasse ich mich zum dritten Mal vom Stabsgefreiten Neubert anbrüllen, um anschließend die Befehle richtig zu sortieren. Dann laufe ich nochmal die Strecke vom Vortag und tippe diesmal 99 Meter. Wieder durchfallen! Anscheinend bin ich diesmal nur 53 Meter gelaufen. Frustriert gehe ich heim. Das war’s wohl. Ich bin ungeeignet.
5. Tag
Ich rufe bei der zuständigen Pressestelle der Bundeswehr an, um zu fragen, ob das Problem aufgefallen ist und daran gearbeitet wird. Eine E-Mail soll ich schreiben. Na gut.
8. Tag
Am Morgen habe ich noch keine Rückmeldung der Bundeswehr. Als ich versuche, die App zu öffnen, stürzt sie ab. Das Ganze ist schon peinlich. Wie viel die App gekostet hat, will ich jetzt wissen und rufe beim Verteidigungsministerium an. Schließlich müssen sie mir Auskunft geben. Aber natürlich auch hier: „Bitte reichen Sie Ihre Anfrage schriftlich ein.“ Während ich also meine Fragen formuliere, erhalte ich Antwort von der Bundeswehr. Das Problem sei bekannt, es liege wohl an den Geräten der Nutzer, da laut Entwickler „hohe Hauswände, enge Straßen oder sogar Wettereinflüsse die GPS-Bedingungen stören“ können. Ach so, das Wetter! An der Verbesserung der App werde weiterhin gearbeitet, heißt es. Das hilft mir nicht weiter. Dem Ministerium gebe ich drei Tag Zeit, mir die Fragen nach den Kosten der App zu beantworten.
11. Tag
Keine Antwort vom Ministerium.
15. Tag
Immer noch keine Antwort vom Ministerium. Ich rufe an und frage nach, wann ich mit einer Rückmeldung rechnen kann. „Relativ zeitnah“, sagt eine Sprecherin. Vier Stunden später ist die Antwort da: Ein knappes Dutzend Mitarbeiter der Bundeswehr, der Agentur Castenow Communications und der Appsfactory hätten rund neun Monate an der App gearbeitet, heißt es. Mit dem Ergebnis ist der Verantwortliche im Verteidigungsministerium, Dirk Feldhaus, offenbar zufrieden. Er teilt mir folgendes mit: „Die neue Bundeswehr-App ist ein voller Erfolg. Gerade einer jungen Zielgruppe, die ihre Grenzen testen und sich mit anderen messen will, bieten wir mit der App unter dem Motto ‚Bist du fit für die Bundeswehr‘ einen spielerischen Zugang zur Welt der Bundeswehr. Nach nur zwei Wochen hatten wir 45.000 Downloads und viele positive Rückmeldungen aus der Zielgruppe.“
Interessant. Im Ministerium ist man also überzeugt, dass die 230.000 Euro für die App gut investiertes Geld sind. Ich bin es nicht. Ich bitte eine Kollegin, die App auf ihrem Handy zu testen. Selbst beschließe ich, sie am Abend zu deinstallieren und nochmal herunterzuladen. Im Appstore geben 98 von 195 Bewertungen vier Sterne und 57 nur einen. Viele haben dasselbe Problem wie ich, nur dass die Schätzungen teilweise geradezu abenteuerlich sind. „LPmit Craftman“ schreibt „227m nach 60 sek… Ergibt eine Geschwindigkeit von 13,62 km/h. Beim normalen laufen zum einkaufen sehr unglaubwürdig.“ Trotzdem ist ihm oder ihr die App drei Sterne wert. Mein Lieblingskommentar: „Lmao* was n rotz.“ *Laughing my ass off
16. Tag
Nach Feierabend gehen meine Kollegin und ich zuerst mit ihrem Handy die Strecke. Ein Passant fragt uns, ob wir etwas suchen. Ich verneine lächelnd und tippe wieder meine 85 Meter. 110, sagt die App, lässt uns aber bestehen. Halleluja, sechs Punkte. Dann laufen wir die Strecke zurück und versuchen es noch einmal – diesmal mit meinem Tablet. Ich tippe nun auf eine Strecke von 100 Meter. Falsch, es seien 83, zeigt die App an, gibt mir aber trotzdem acht Punkte. Wie es scheint, haben die Entwickler reagiert und die GPS-Probleme bei „hohen Hauswänden“, wie sie an meinem Redaktionsstandort Frankfurt am Main nun einmal herrschen, in den Griff bekommen. Morgen jedenfalls steht endlich eine neue Aufgabe an!
17. Tag
Schon wieder durchgefallen. Diese App ist unerträglich. Diesmal ging es um Taktische Zeichen. Ich habe keine Ahnung davon, so etwas habe ich noch nie gebraucht und noch nie genutzt. Nach dem Einführungsvideo sehe ich dem Stabsgefreiten Neubert dabei zu, wie er einen Befehl vormacht. Er schiebt die Arme angewinkelt am Körper entlang nach unten. Die App fragt mich, was das bedeutet. Danach hält Neubert die Arme angewinkelt über den Kopf. Ich tippe auf „Kompanie halt!“ Leider falsch. Es heißt richtig: „Angriffsbereitschaft herstellen!“ Woher soll ich das wissen?!
18. Tag
Am folgenden Morgen mache ich die Befehlszeichen nochmal und ärgere mich, dass ich wieder mehrere Stunden warten muss, bis die nächste Aufgabe freigeschaltet wird. Irgendwie geht mir das zu langsam. Meine Kollegin erzählt mir, dass sie am Abend zuvor ihre Challenge fortgesetzt hat und einen Spind einräumen musste. Allerdings habe sich die App nach dem dritten Teil aufgehängt und jedes eingeordnete Teil sei wieder von selbst zurückgeflogen. Das wäre mal eine Maßnahme für den echten Spind.
19. Tag
Wie wild reibe ich mit dem Finger über die braunen Stellen eines virtuellen Schuhs. Stiefel putzen, unter Zeitdruck natürlich. Jedes Mal, wenn sich ein Fleck auflöst, macht mein Tablet „Ping“ und es fliegen ein paar Sterne über den Stiefel – genau wie im echten Leben… Stunden später muss ich fünf Multiple-Choice-Fragen über Schießregeln beantworten. Die Antwortmöglichkeiten sind teilweise so dämlich, dass selbst ein Eichhörnchen sie wüsste. Warum eine Waffe gesichert sein muss? Natürlich damit sie sich nicht in ihre Einzelteile zerlegt, logisch! Bei der Schussabgabe gen Boden zielen? Klar, mit etwas Glück trifft man auch ein Abflussrohr.
Langsam dämmert mir, dass sich die Bundeswehr mit dieser App selbst nicht ernst nimmt. Es kann nur ein Scherz sein, dass diese Challenge zeigen soll, ob man fit für den Dienst wäre. Ich hätte sie zu diesem Zeitpunkt schon längst beendet, wenn ich nicht vom Chefredakteur die Aufgabe bekommen hätte, die „Challenge“ durchzuziehen. Vielleicht bin ich aber auch einfach schon zu alt dafür. Ich frage meinen Cousin. Er ist 17 Jahre jung und steht kurz vor dem Abitur. Vielleicht findet er die App ja witzig und kann mir erklären, warum.
20. Tag
Heute soll ich Schießen üben. Das mache ich mit einem Visier, das auf meinem Tablet erscheint. Dabei, so wird mir erklärt, soll ich auf den Rückstoß achten. Welcher Rückstoß? Es ist nur ein Tablet, dass ich in der Hand halte, kein Gewehr! Dann erscheint eine Zielscheibe, auf die ich schießen soll, indem ich den rechten Button drücke. Anschließend erscheint das Ergebnis: Ich sei zu 80 Prozent treffsicher. Ach, wenn Schießen so einfach wäre! Dann hätte ich auf jeder Kirmes die Buden leer geräumt. Nach 20 Tagen habe ich endlich die erste von drei Wochen der Challenge überstanden…
21. Tag
…behauptet zumindest die App. Trotzdem muss ich nochmal zwei Aufgaben machen. Danach werden mir zwei Tage Zwangspause verkündet. Ätzend. Das zieht sich in die Länge bis zum Gehtnichtmehr.
23. Tag
Warten. Dabei fällt mir auf, dass mein Cousin die Challenge eigentlich gar nicht hätte machen dürfen. Im Apple Store ist die App zwar ab einem Alter von 17 Jahren freigegeben. Doch er hat sie bei Google runtergeladen, wo sie wegen „expliziter Gewalt“ erst ab 18 erlaubt ist. Solche Einschränkungen erschweren die Nachwuchsgewinnung natürlich.
24. Tag
Ich wäre schon wieder durchgefallen. Zum Glück hat meine Kollegin die Aufgabe zuerst gemacht und mir das Ergebnis verraten. Es ist ein Quiz zur politischen Bildung. Die Frage lautet, an welcher Stelle im deutschen Staat das Amt des Bundestagspräsidenten steht. Ich habe zwar einen Master in Politik, hätte diese Frage aber falsch beantwortet. Peinlich! Ich hatte angenommen, der Bundeskanzler stehe höher. Nun weiß ich, dass dies nicht so ist. Merkwürdigerweise lernt man das aber nicht durch die App. Sie löst die Fragen nicht auf. Sie zeigt nur richtig oder falsch an. Pädagogisch halte ich das für nicht sonderlich sinnvoll. Mein Cousin schreibt mir, dass er die Idee mit der App gut findet. Ich komme mir alt vor.
27. Tag
Ich bin mit Umziehen beschäftigt und nach sechs Stunden Autofahrt und Kisten schleppen ziemlich am Ende. Trotzdem öffne ich pflichtbewusst vor dem Schlafengehen nochmal die App, um meine Aufgaben zu machen. Eine Minute Burpees. Nein, darauf habe ich wirklich keine Lust. Ich tippe mich so durch, ohne die Strecksprünge zu machen, und gebe mir ein Burpee mehr als beim letzten Mal aus Angst, sonst durchzufallen. Bei der zweiten Aufgabe muss ich mir die Reihenfolge irgendwelcher Wegmarken merken. Zelt, Baum, Brücke. Aber ich bin zu müde. Nach drei Runden verpatze ich es. Es geht trotzdem weiter und die App verkündet, dass ich die zweite Woche abgeschlossen habe. Eine fehlt noch.
31. Tag
Auf dem Weg zum Einkaufen sprinte ich eine Minute die Straße entlang und schieße im Anschluss mit dem Finger auf die Zielscheibe. Weil ich den Ton nicht abgestellt habe, erklingt jeder Schuss klar und deutlich. Ob sich heutzutage wohl noch jemand darüber wundert, dass die jungen Leute jetzt schon an der Bushaltestelle Ballerspiele spielen?
35. Tag
Der Tag ist lediglich erwähnenswert, weil die erste Aufgabe nur eine einzige Frage enthält, die ich auch noch falsch beantworte und trotzdem bestehe. Die Logik der App erschließt sich mir nicht. Eigentlich sollte ich doch nach jedem Fehler durchfallen und den Tag wiederholen müssen. Warum das jetzt auf einmal nicht mehr so ist, begreife ich nicht.
36. Tag
Ich weiß nicht warum, aber plötzlich ist es überstanden. Statt drei habe ich fünf Wochen gebraucht. Gesamtergebnis: 244 Punkte. Stärke und Disziplin: 84 Prozent, Geschick und Orientierung: 70 Prozent, Führungsqualität und Intelligenz: 88 Prozent. Glückwunsch, ich bin jederzeit bei der Bundeswehr willkommen. Tatsächlich bietet mir die App an, mein Zertifikat sofort hinzuschicken. Ich lehne ab.
Was bleibt? Die Bundeswehr versucht offenkundig, sich mit Humor der „Generation Smartphone“ zu öffnen. Prinzipiell ist das gut, mit dem Ziel der App aber irgendwie nicht vereinbar. Schließlich soll sie junge Leute dazu bringen, sich beim Bund zu verpflichten. Es bleibt das Bild einer Truppe, die sich selbst nicht ganz ernst nimmt und für die man auch nicht ernsthaft etwas können muss. Rumkugeln halt.
Livianne Smukalla (27) ist Volontärin beim Reservistenverband.
Die gebürtige Freiburgerin hat Friedens- und Konfliktforschung
studiert und freiwillig Zivildienst geleistet. Der Selbstversuch hat
sie während der sechswöchigen Hospitation in der loyal-Redaktion
in Frankfurt konstant begleitet. Sie findet, dass Krieg und Spiele
nicht vermischt werden sollten.