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Die „Gorch Fock“ sticht bald wieder in See




Die "Gorch Fock" bleibt das Ausbildungsschiff der Marine. Das entschied der Verteidigungsausschuss des Bundestages am Mittwoch in Berlin. Mit breiter Mehrheit wurden damit die Pläne des Bundesverteidigungsministeriums unterstützt, nach denen der Dreimaster mit überarbeitetem Ausbildungskonzept und neuem Kapitän wieder in See stechen kann.

Für einen Neuanfang seien die richtigen Weichen gestellt, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Ernst-Reinhard Beck, der auch Ehrenpräsident des Reservistenverbandes ist. Nur die Links-Partei sprach sich gegen einen Fortbestand der "Gorch Fock" als Ausbildungsschiff der Marine aus. Sie hält das Ausbildungskonzept mit Segelschiff für veraltet.

Zuvor hatte Marineinspekteur Axel Schimpf den Abschlussbericht des Verteidigungsministeriums vorgestellt. Darin heißt es, die "Gorch Fock" könne auch weiterhin ihren Auftrag als Segelschulschiff erfüllen. Allerdings kritisierte das Ministerium Ausbildungsmängel und Fehlverhalten der Schiffsführung. Kapitän zur See Norbert Schatz habe durch sein Führungsverhalten nicht für verlässliche und klare Vorgaben an Bord gesorgt, sagte Vizeadmiral Schimpf. Schatz kehrt auf eigenen Wunsch nicht auf das Schiff zurück. Derzeit arbeitet eine unabhängige Kommission an einem neuen Ausbildungskonzept.

Landesvorsitzender Schleswig-Holstein begrüßt Entscheidung
Der Landesvorsitzende des Reservistenverbandes in Schleswig-Holstein, Reinhard E. Unruh, begrüßt die Entscheidung für den Fortbestand des Ausbildungsschiffes. Gemeinsam mit dem Flensburger Bundestagsabgeordnete Wolfgang Börnsen, der Marinekameradschaft Flensburg und der Maritimen Vereinigung Flensburger Förde hatte Unruh drei Monate lang für die Fortsetzung der Ausbildung auf dem Segelschulschiff geworben. Unter dem Motto "Die Gorch Fock muss Zukunft haben" haben sie über 3.000 Unterschriften gesammelt und sie der Vorsitzenden des Bundesverteidigungsausschusses, Dr. Susanne Kastner, übergeben. "Die Gorch Fock ist ein Aushängeschild für Deutschland in der Welt. Wir sind stolz darauf, dass wir mit unserer Unterschriftenaktion dazu beitragen konnten, dass das Traditionsschiff weitersegeln kann."

Die Zukunft der "Gorch Fock" war nach dem tödlichen Unfall einer Offiziersanwärterin in Frage gestellt worden. Die 25-Jährige Kadettin war – wie berichtet – im vergangene November aus der Takelage aufs Schiffsdeck gestürzt. Kure Zeit später wurden schwere Vorwürfe wegen angeblicher Schikane, sexueller Belästigung und unwürdiger Rituale an Bord laut. Der damalige Verteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg wollte das Schiff darauf für immer "an die Kette legen" und berief den Kommandanten während des laufenden Törns um Kap Hoorn ab.

Informationen der Marine zur "Gorch Fock"

Christina Betting

Bild oben:
Die Gorch Fock beim Anlegen im Heimathafen Kiel.
(Foto: Bundeswehr/Schönbrodt via flickr.com)


Bild unten:
Wolfgang Börnsen MdB übergibt 3.000 Unterschriften an die
Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Dr. Susanne Kastner.
(Foto: eingereicht)
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