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„Die Linke“ stellt Kleine Anfrage zum Marsch zum Gedenken




Soldaten und Reservisten marschierten beim Marsch zum Gedenken zum Brandenburger Tor.

Foto: Florian Rode

Marsch zum Gedenken

Beim „Marsch zum Gedenken“ marschierten im August 140 Soldaten und Reservisten zum Gedenken an die Toten der Bundeswehr in vier Tagesetappen von Brandenburg nach Berlin. Die Veranstaltung des Reservistenverbandes war jüngst Gegenstand einer Kleinen Anfrage der Fraktion der Partei „Die Linke“ im Deutschen Bundestag. Zwischen den Zeilen ist herauszulesen, dass die Linke diese Form der öffentlichen Präsenz der Bundeswehr ablehnt. Jetzt liegt die Antwort der Bundesregierung vor.

Der Marsch zum Gedenken wurde 2018 auf Initiative der Reservistenarbeitsgemeinschaft „Military Brotherhood Germany“ (RAG MBG) vom Reservistenverband und mit Unterstützung der Bundeswehr zum ersten Mal durchgeführt und 2019 wiederholt. Zum Gedenken an die über 3.000 in Ausübung ihres Dienstes ums Leben gekommenen Bundeswehrangehörigen – insbesondere die 111 in den Einsätzen Gefallenen – marschierten etwa 140 Soldatinnen, Soldaten, Reservistinnen und Reservisten in vier Tagesetappen vom Truppenübungsplatz Lehnin in Brandenburg zum Ehrenmal der Bundeswehr nach Berlin – wir berichteten.

Im Nachgang der Veranstaltung hatte die Fraktion der Partei Die Linke im Deutschen Bundestag eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt. Kern der Anfrage war, ob und in welcher Form die Bundeswehr den Marsch unterstützt hat.

„Andenken kommt dort an, wo es hingehört“

Fabian Forster, der zuständige Vizepräsident für Betreuung und Fürsorge des Reservistenverbandes, kommentiert die Anfrage wie folgt: „Mit dem Marsch zum Gedenken haben wir dafür gesorgt, dass das Andenken an die Toten der Bundeswehr endlich dort ankommt, wo es hingehört: in das Herz unserer Hauptstand und in die Mitte der Gesellschaft. Die Linke scheint diese Form der Präsenz unserer Bundeswehr auf den Straßen jedoch abzulehnen. Der Bevölkerung unterstellt sie Irritation und uns die Absicht, den Marsch mehr oder wenig heimlich durchzuführen. Das ist sehr bedauerlich und deckt sich in keiner Weise mit der Realität, wie wir sie auf dem Marsch erlebt haben.“ Forster, der als Hauptmann der Reserve beim Marsch zum Gedenken als durchführender Offizier eingesetzt war, führt weiter aus: „Die Marschgruppe wurde überall freundlich begrüßt. Am Brandenburger Tor gab es sogar spontanen Applaus von Passanten.“

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In diesem Sinne äußert sich auch Hauptfeldwebel Stephan Matz, Vorsitzender der RAG MBG: „Es gehört schon viel dazu, dem Marsch mangelnde Öffentlichkeit zu unterstellen. Wir sind mit 140 Soldaten mitten durch Berlin marschiert – öffentlicher geht es kaum.“ Matz hat mit der Bundeswehr selbst sechs Auslandseinsätze absolviert. Wie viele Marschteilnehmer kannte auch er einige der Gefallenen persönlich. „Der Marsch zum Gedenken gibt uns die Möglichkeit, der Trauer um unsere gefallenen Kameraden öffentlich Ausdruck zu verleihen. Wir wollen nicht, dass ihr Schicksal und das Opfer, das sie für unser Land gebracht haben, vergessen wird. Die Reaktionen der Leute, denen wir auf dem Marsch begegnet sind, waren durchwegs positiv. Das hat uns deutlich gezeigt: Die Mehrheit der Bürger steht hinter uns und der Bundeswehr. Das hat unglaublich gut getan!“

„Marsch soll zur Tradition werden“

Zu den Unterstützern des Marsches gehört auch Dr. Peter Tauber, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung. Tauber der die Marschierer auf ihrer letzten Etappe begleitet hatte, schrieb auf seiner Facebook-Seite: „Das Interesse der Medien war peinlich für die Berliner Hauptstadtpresse. Der Marsch zum Gedenken hätte entsprechendes Medienecho verdient. Und die Bürgerinnen und Bürger am Straßenrand haben durchweg positiv, wenn auch überrascht reagiert. Es gab sehr viel Zuspruch. Auch deshalb sollte der Marsch regelmäßig stattfinden und zur Tradition werden.“

Vizepräsident Forster bekräftigt, dass die Anfrage die Fortführung des Marsches in keiner Weise beeinträchtigen wird. „Der Vorgang hat uns im Gegenteil gezeigt, dass wir weitermachen müssen, mehr Präsenz zeigen und die Erinnerung an unsere zu Tode gekommenen Kameraden weiter sichtbar machen müssen.“

Bereits im Oktober hat das Präsidium des Reservistenverbandes beschlossen, dass es auch 2020 einen Marsch zum Gedenken geben wird. Die Planungen dafür sind bereits angelaufen.

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