Liebe Kameradinnen und Kameraden,
verehrte Leserinnen, liebe Leser,
Ihnen, Ihren Familien und Lieben wünsche ich zunächst ein glückliches, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr! Ich hoffe, dass Sie die vergangenen besinnlichen Tage nutzen konnten, um das Weihnachtsfest im engsten Kreis zu genießen, Kraft zu tanken und um die wesentlichen Dinge von den unwesentlichen zu trennen.
Das Jahr 2020 war für uns alle denkwürdig und ereignisreich zugleich. Nicht nur unser Land, sondern die gesamte Welt befindet sich im Kampf gegen das Covid-19 Virus. Die Aussicht auf Impfungen in diesem Jahr gibt uns Zuversicht, dass unser Zusammenleben allmählich zur Normalität zurückkehren kann. Die Pandemie und alle damit verbundenen Herausforderungen haben viel von uns abverlangt und werden sicher noch einiges an Kraftanstrengung benötigen. Sie zeigt uns aber auch deutlich auf – und darauf bin ich besonders stolz – wir in Deutschland können uns auf unsere Reserve verlassen und diese Erfahrung haben in diesen Tagen auch unzählige Bürgerinnen und Bürger gemacht.
Im neuen Jahr werden wir hoffentlich langsam wieder zurück zu einem Verbandsleben kommen, das geprägt ist durch Veranstaltungen und von dem gemeinschaftlichen Engagement inmitten unserer Kameradinnen und Kameraden. Die Möglichkeiten der digitalen Welt werden wir aber auch über das Jahr 2020 nutzen und wo immer sinnvoll, weiterhin ergänzend einsetzen.
Im Jahr 2021 stehen wir vor weiteren großen Herausforderungen: Die Welt um uns herum verändert sich stetig und so auch die Anforderungen an unsere Streitkräfte. Neue Aufgaben warten bereits auf uns, wie die Stärkung der Reserve, die durch den neuen freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz und die Grundbeorderung weiterhin Aufwind erhält. „Eine einsatzbereite Bundeswehr erfordert eine einsatzbereite Reserve“, heißt es in der Strategie der Reserve. Doch innerhalb einer Freiwilligenarmee bedarf es für eine einsatzbereite Reserve an mehreren Stellen noch des Umdenkens und der Steigerung von Attraktivität und Anerkennung. So müssen wir uns zum Beispiel um die weitere Einbindung der lebensälteren Kameradinnen und Kameraden kümmern, die die Altersgrenze von 65 Jahren erreicht haben. Die Erfahrung und das Wissen dieser Generation ist für die Streitkräfte und ihre Reserve unverzichtbar. Eindeutig hat sich der Verband daher gegen die Briefe einiger Landeskommandos gewendet, mit denen Reservisten über 65 dazu aufgefordert wurden, ihre Uniformen zurückzugeben. Wer Reservisten, nach teilweise jahrzehntelangem Dienen für unser Land, ohne ein Wort des Dankes in einem juristischen Schreiben die Uniform entzieht, hat Grundprinzipien unserer Armee nicht verstanden. Der Reservistenverband wird hier die Interessen der Reserve deutlich vertreten – darauf können Sie sich verlassen!
Im Namen des Präsidiums des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. danke ich Ihnen ganz besonders für Ihr Engagement für unser Land. Lassen Sie uns auch 2021 gemeinsam viel bewegen. Das kommende Jahr wird ein starkes Jahr für die Reserve!
Mit den besten Wünschen für ein glückliches und friedvolles Jahr 2021
Ihr
Prof. Dr. Patrick Sensburg, OTL d.R.
Präsident des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.
Mitglied des Deutschen Bundestages