Der Reservistenverband investiert in die Zukunft der Reservistenarbeit. In Berlin und Bonn werden ab Mai dieses Jahres jeweils ein Studio betriebsbereit sein, um nicht nur die digitale Ausbildung, sondern auch digitale Veranstaltungen insgesamt ansprechender und spannender gestalten zu können. Dabei greift der Reservistenverband auf die seit 2020 gemachten Erfahrungen der Digitalen Ausbildung Reserve (DARes) zurück. Dozent und Mitentwickler dieses Pilotprojekts der ersten Stunde ist Oberleutnant der Reserve Markus Flaam.
„Die Studiotechnik verschafft ganz neue Möglichkeiten“, sagt Flaam. „Das Licht ist ordentlich, der Ton ist klar, das ganze Umfeld ist perfekt. Der Ausbilder oder Moderator kann sich dynamisch im Raum bewegen. Er hat ein Flipchart zur Hand und kann Exponate zeigen, in Zukunft auch als 3-D-Animation.“ So werden künftig viele neue ansprechende Formate möglich sein: sicherheitspolitische Podiumsdiskussionen, Expertengespräche, Fernsehsendungen mit Moderatoren, vielleicht auch eine eigene regelmäßige Nachrichtensendung des Reservistenverbandes.
Auf die Idee, Studios anzuschaffen, kam der Reservistenverband im Rahmen des Pilotprojektes DARes, nachdem Markus Flaam aus einem Studio heraus „Die kleine Panzerkunde“ als Unterricht präsentiert hatte. Mithilfe von Interaktion fühlten sich die Teilnehmer wie in einer interaktiven TV-Sendung. Die positiven Rückmeldungen waren so außerordentlich, dass der Reservistenverband das nötige Geld für die Investitionen für zwei Studios beim Zuwendungsgeber Bundeswehr beantragt hat. Das Geld wurde bewilligt. Die zwei Studios wurden bestellt und eingerichtet.
In den kommenden Jahren sollen weitere mobile Studiolösungen dazukommen, die in der Bundesrepublik gleichmäßig verteilt werden sollen. Zum Konzept der digitalen Veranstaltungen gehört, dass immer ein hauptamtlicher Mitarbeiter des Verbandes für die Technik verantwortlich zeichnet und die Veranstaltung betreut und moderiert bzw. im Hintergrund die Technik bedient. So kann sich der ehrenamtliche Ausbilder bzw. Dozent voll auf seinen Vortrag konzentrieren und wird mittels des Studios ins perfekte Licht gerückt. Außerdem soll so eine gleichbleibende Qualität bei all den unterschiedlichen Ehrenamtlichen erreicht werden.
Bis dahin und natürlich auch darüber hinaus, wird es auch weiterhin digitale Ausbildung via Microsoft-Teams geben, um das Präsenzausbildungsangebot der Gliederungen bundesweit zu flankieren. Jeder der rund 100 Organisationsleiter in der Bundesrepublik kann ehrenamtlichen Ausbildern seiner Region die digitale Ausbildung ermöglichen. Dazu wird – wie berichtet – bis zum Herbst dieses Jahres eine neue Veranstaltungsorganisationssoftware installiert. Die Termine für die digitalen Veranstaltungen finden sich immer hier auf der Seite.