Drei Modelle für eine neue Bundeswehr
Für die geplante Bundeswehrreform liegen nun drei Denkmodelle auf dem Tisch des Verteidigungsministers. Nach dpa-Informationen fußen zwei der möglichen Konzepte auf einer Bundeswehr ohne Wehrpflichtige. Hierbei soll sich die Zahl der Soldaten auf 170.000 beziehungsweise 150.000 belaufen. Das dritte Modell hingegen sieht mit einem Umfang von 200.000 Soldaten die Wehrpflicht in kleinerem Umfang noch vor.
Wie gestern vom Verteidigungsministerium angekündigt wurde, werden die Modelle bis Ende August durchgerechnet und dann dem Kabinett vorgestellt. Anfang Juni hatte die Regierung beschlossen, mit dem geplanten Personalabbau bis 2014 vier Milliarden Euro einzusparen.
Afghanistan: Schrittweise Übergabe der Verantwortung
Die Teilnehmer der internationalen Afghanistan-Konferenz haben sich gestern auf eine Übernahme der Sicherheitsverantwortung durch Afghanistan bis 2014 geeinigt. Dies bedeute aber nach Aussage von Bundesaußenminister Guido Westerwelle noch kein Ende des Engagements in Afghanistan. Es werde auch dann noch Soldaten, zivile Aufbauhelfer und Polizisten der internationalen Staatengemeinschaft im Land geben.
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg warnte davor, einen Termin für einen Abzug setzen, "das wäre verheerend und dumm", sagte der Minister der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das Ziel sei es, "ein Mindestmaß an Stabilität" herzustellen. "Wenn das erreicht ist, kann man mit einem Abzug beginnen."
Nina Kaiser
Bild: Rekruten in Berlin bei
ihrem Gelöbnis
(Foto: Barbara Damm)