Seit gut einem Jahr gibt es das Veteranenbüro der Bundeswehr. Die zentrale Anlaufstelle für die Belange der Veteraninnen und Veteranen hat sich in dieser Zeit bewährt. Mit einer Feierstunde in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund würdigten gestern Abend mehr als 130 Gäste aus Politik und den Streitkräften die bisherige Arbeit des inzwischen zehnköpfigen Teams.
„Der Anfang ist gemacht! Angefangen mit dem Begriff des Veteranen an sich, von den Invictus Games in Düsseldorf, über die Verbesserung in der Versorgung für Veteraninnen und Veteranen im Rahmen des Artikelgesetzes Zeitenwende bis hin zu einem nationalen Veteranentag ist ein gesellschaftlicher Diskurs entstanden“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin Siemtje Möller. „Es geht um Wertschätzung und um Anerkennung und hierzu hat das Veteranenbüro im letzten Jahr einen wichtigen Beitrag geleistet und arbeitet sichtbar in der Mitte und aus der Mitte unserer Gesellschaft heraus.“
Es sei ein Gewinn, dass in der Mannschaft des Veteranenbüros sowohl zivile wie auch militärische Ansprechpartner aus allen Uniformträgerbereichen vertreten sind, teilt das BMVg mit. Diese bewusste Entscheidung spiegele den Anspruch des Büros wider, für alle Veteraninnen und Veteranen da zu sein.
„Leuchtturm der Veteranenbetreuung“
„Mit dem Veteranenbüro haben wir einen Leuchtturm der Veteranenbetreuung mitten in Berlin geschaffen. Mit persönlichem Engagement und Initiative konnten wir so ein Projekt realisieren, das ganz konkrete Ansätze verfolgt: Wertschätzung für den Dienst unserer Männer und Frauen. ‚Machen‘ ist hier die Devise. Und dafür meinen herzlichen Dank“, sagte der Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Generalleutnant Andreas Hoppe. In seiner Funktion ist er auch der Beauftragte für Reservisten- und Veteranenangelegenheiten.
Das Veteranenbüro informiert, berät und koordiniert. Es ist erste und niederschwellige Anlaufstelle in allen Belangen. Das gilt für Verbände und Organisationen genauso wie für Privatpersonen. Damit wurde das Netzwerk der Veteranenarbeit in den letzten Monaten deutlich gestärkt und noch enger gewoben. Die Arbeit des Teams unter der Führung von Oberstleutnant Michael Krause findet dabei im öffentlichen, politischen und militärischen Bereich statt.
Rund 2.000 Besucher betreut
Ein wichtiger Bestandteil des Engagements ist die Information der Öffentlichkeit. Mit über 25 organisierten Veranstaltungen und rund 40 Vorträgen vor zivilen und militärischen Gruppen konnte dieses Ziel erreicht werden. Rund 2.000 Besucher, Veteraninnen und Veteranen, Vertreter aus Politik und Gesellschaft haben das Büro bisher besucht.
„Die Arbeit mit meinem Team hat im letzten Jahr einiges bewegen können. Es war Pionierarbeit. Mit vielen Emotionen und organisatorischen Herausforderungen, die die Gründung einer neuen Dienststelle mit sich bringen“, sagte der Leiter des Veteranenbüros, Oberstleutnant Michael Krause. „Aber vor allem mit vielen wertschätzenden Begegnungen, die mir immer wieder deutlich machen: Unser Dienst, ist wichtig und wird anerkannt, es gibt noch viel zu tun, aber es lohnt sich auf jeden Fall.“
Veteranentag am 15. Juni
Am gestrigen Abend wurde auch das Logo für den nationalen Veteranentag vorgestellt, das in Zusammenarbeit mit den Veteranen-Verbänden, der Bundeswehr und dem Bundestag entstanden ist. Das Logo soll für die Anerkennung, Wertschätzung und Respekt für die Veteraninnen und Veteranen der Bundeswehr in der Gesellschaft stehen und von nun an auch die Vorbereitungen für den ersten nationalen Veteranentag am 15. Juni 2025 begleiten.
Auf Initiative des Deutschen Bundestages wird an diesem Tag sowohl mit einer zentralen Festveranstaltung in Berlin sowie deutschlandweit durch zahlreiche Veranstaltungen gemeinsam mit Kommunen, Verbänden, Vereinen, Politik, Bundeswehr und Gesellschaft das Engagement der Veteraninnen und Veteranen gewürdigt.
Hintergrund
Veteranin oder Veteran der Bundeswehr ist, wer als Soldatin oder Soldat im aktiven Dienst steht oder aus dem Dienstverhältnis ehrenhaft ausgeschieden ist, also den Dienstgrad nicht verloren hat. Das neue Veteranenbüro dient ihnen als zentrale Anlaufstelle. Es befindet sich im öffentlichen Raum außerhalb militärischer Liegenschaften, in der Nähe des Hauptbahnhofs in Berlin. Es dient als Ansprechstelle sowohl für Einzelne als auch für die in der Veteranenarbeit engagierten Verbände, Organisationen und Institutionen da sein.