Ein loyaler Politiker mit Ecken und Kanten
"Mit ihm verliert Deutschland einen aufrechten und authentischen Charakter, der wie kaum ein anderer die Verteidigungspolitik des Landes verkörpert hat. Er hat die Soldaten gemocht und sie ihn", würdigte Verteidigungsminister Thomas de Maizière die Amtszeit Strucks. "Die Gedanken der ganzen Bundeswehr und meine eigenen sind in dieser schweren Stunde bei seinen Angehörigen."
"Ein großer Freund und Kamerad der Bundeswehr ist gegangen. Struck war mit der Truppe eng verbunden. Die Reserve trauert mit seinen Angehörigen um ihn", sagte Roderich Kiesewetter MdB, Präsident des Reservistenverbandes.
Ein Satz wird wohl für immer mit ihm verbunden sein: "Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird heute auch am Hindukusch verteidigt." Struck bleibt in Erinnerung als loyaler und wirkungsvoller Politiker. Ein Mann der klaren Worte, mit Ecken und Kanten, was ihm zur Zeit der Großen Koalition sowohl in der SPD als auch in der CDU gehörigen Respekt einbrachte.
In seine Zeit fällt die Transformation der Bundeswehr zur Armee im Einsatz. Struck nutzte seine dreijährige Amtszeit, um die Bundeswehr besser für die neuen Aufgaben im veränderten sicherheitspolitischem Umfeld aufzustellen.
Seit Dezember 2010 war er Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung. Erst am vergangenen Montag war er für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt worden. Am Mittwoch erlag Dr. Peter Struck in Berlin einem Herzinfarkt.
Bild oben:
Dr. Peter Struck, dreizehnter Bundesminister der
Verteidigung vom 19. Juli 2002 bis 22. November 2005.
(Foto: Bundeswehr/Modes via flickr.com)