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Ein Urgestein wird 80: Alles Gute, Jörg Furch!




Jörg Furch hat in seinen zahlreichen Funktionen den Reservistenverband mitgestaltet. Heute wird er 80 Jahre alt.

Foto: Alfred Claußen

Für sein Jahrzehnte langes Engagement wurde Furch bei der BDV 2021 in Fulda mit der Ehrennadel in Gold mit Diamant ausgezeichnet, hier überreicht ihm Verbandspräsident Prof. Dr. Patrick Sensburg die Urkunde dazu.

Foto: Julian Hückelheim

geburtstagpräsidium

Es gibt nur wenige Ämter, die Jörg Furch im Reservistenverband nicht innehatte. Seit seinem Eintritt in den Verband vor mehr als 50 Jahren ist er als Funktionär aktiv. Vorsitzender einer Reservistenkameradschaft, Bezirksvorsitzender, stellvertretender Landesvorsitzender und Vizepräsident Verbandspolitik von 1996 bis 2011 stehen auf der Liste, dazu ist Furch Seniorenbeauftragter und Ehrenmitglied des Präsidiums. Mit seiner Erfahrung steht er mit Rat und Tat zur Seite. Für sein Engagement wurde er bei der Bundesdelegiertenversammlung 2021 in Fulda mit der höchsten Auszeichnung des Reservistenverbandes gewürdigt, der Ehrennadel in Gold mit Diamant. Heute wird Jörg Furch 80 Jahre alt.

Der Ostfriese blickt gern zurück auf die Zeit im Reservistenverband. Dabei zählt zu seinen liebsten Erinnerungen die Musik. Er sei musikalisch geprägt, sagt Furch. Als Kind wollte er eigentlich Klavierspielen lernen. Doch sein Großvater vererbte ihm seine Geige. So begann er darauf und auf weiteren Saiteninstrumenten wie der Gitarre zu spielen. Heute singt Jörg Furch noch im Männergesangsverein. Die Liebe zur Musik band er unter anderem in seine Arbeit als Vizepräsident für Verbandspolitik ein. „Wir haben eine Ausschreibung für einen Marsch der Reservisten gemacht, der leider heute sehr wenig gespielt wird, den ich aber immer noch für sehr gelungen halte“, sagt der Oberstleutnant der Reserve. Es gab Einsendungen aus dem Zivilen und aus den aktiven Musikzügen. Dann sind diese Vorschläge vom Musikkorps der Bundeswehr in Siegburg eingespielt worden. Eine Kommission, dazu gehörte auch der Leiter der Militärmusik der Bundeswehr, hat in zweitägiger intensiver Sitzung den Preisträger für den Marsch der Reservisten ausgesucht. „Für mich war der Marsch der Reservisten ein persönlicher Meilenstein. Er sollte zum Standardrepertoire gehören, wenn Reservistenmusikzüge auftreten.“

Schnelle Entscheidungen ohne E-Mail oder WhatsApp

(Foto: Andrej Pavlichev)

Als Vizepräsident für Verbandspolitik hat er die Entwicklung des Reservistenverbandes mit angeschoben. Satzungsänderungen, die Einführung von Mitgliedsnummern und Änderungen in der Verbandsstruktur (Abschaffung der Bezirksgruppen in den meisten Landesgruppen) oder die Schaffung neuer ehrenamtlicher Funktionen wie die Ämter der Presse- und Internetbeauftragten zählen zu den Dingen, die Jörg Furch mitgestaltet hat. Im zivilen Beruf arbeitete er als Gemeindedirektor der Gemeinde Rhauderfehn. Im Rathaus der Gemeinde fanden auch häufig Besprechungen des Verbandes statt. „Meine Sekretärin hat sehr viele Termine organisiert und wusste bald im Verband fast genauso gut Bescheid wie ich“, scherzt Furch. Er traf sich immer einmal im Monat mit den Kameraden des Verbandspräsidiums. Damals hatte man keine E-Mail und kein WhatsApp, trotzdem seien die Entscheidungen schneller gefallen. „Es hat funktioniert“, sagt Jörg Furch.

Der Ostfriese möchte diese Zeit ebenso wenig missen, wie die Zeit als aktiver Reservist. Der Oberstleutnant d.R. war als Zugführer und Kompaniechef des Kreisverbindungskommandos 243 Aurich verantwortlich. „Wenn die Kameraden alle 18 oder 24 Monate einberufen wurden, haben wir uns selbst aktiviert. Ich war als erster vor Ort und die ersten Soldaten habe ich mir dann gegriffen und Stationen aufgebaut“, schildert Furch. Er und seine Kameraden haben immer heimatnah ausgebildet. Sie konnten auf eine gute Infrastruktur zurückgreifen. Es gab ein Gerätelager mit Fahrzeugen, Ausrüstung, Waffen und Munition. „Zum Abschluss gab es immer eine zweitägige Übung. Die Mannschaftsdienstgrade wurden viermal zu einer Übung einberufen, die Unteroffiziere meist siebenmal. Bei den Offizieren gab es keine Einschränkungen. Die Kameraden fingen fast an zu weinen, wenn es hieß: So jetzt hast du deine Übungen gemacht, tritt mal zurück ins zweite Glied. Das war noch richtige Kameradschaft“, erinnert sich Furch.

Zweisprachige Ausbildung: plattdeutsch und hochdeutsch

Es gab nicht immer genug Reservisten, um die Dienstposten zu besetzen. Deshalb kamen öfter aus dem Ruhrgebiet Kameraden dazu. „Wir haben die Ausbildung dann zweisprachig, plattdeutsch und hochdeutsch durchgeführt“, schildert Jörg Furch. Er denkt gern an diese Zeit und an die Kameraden zurück, zu denen er zum größten Teil noch engen Kontakt pflegt.

Der Reservistenverband gratuliert Jörg Furch ganz herzlich zum 80. Geburtstag!

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