Die Bundeswehr stockt ihr Einsatzkontingent „Hilfeleistung gegen Corona“ von derzeit 20.000 auf 25.000 Soldatinnen auf. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat darüber das Kabinett in der heutigen Sitzung informiert. „Wie versprochen steht die Bundeswehr auch bei steigendem Bedarf bereit. Ich habe daher angewiesen, das Kontingent für die Corona-Hilfe auf 25.000 Soldatinnen und Soldaten zu erhöhen. Gleichzeitig werden wir weitere Reservisten einberufen.“
Bisher sind bei der Bundeswehr mehr als 3.900 Unterstützungsanfragen aus allen Bundesländern sowie aus verschiedenen Bundesministerien eingegangen. Insgesamt sind derzeit etwa 17.600 Angehörige aus allen Bereichen der Bundeswehr im Rahmen der Amtshilfe gebunden – und weitere sind geplant. Sie gehören dem Einsatzkontingent „Hilfeleistung gegen Corona“ an, das bereits seit März letzten Jahres mit seinen vier regionalen Führungsstäben aufgestellt wurde. So konnten Soldatinnen und Soldaten zeit- und bedarfsgerecht für die Hilfeleistungen erfolgreich eingesetzt werden, teilt das Verteidigungsministerium mit.
Bis heute konnten bereits über 2.270 Hilfeleistungen abgeschlossen werden, dennoch erwartet die Bundeswehr, dass die Anzahl von Hilfeleistungsersuchen über die nächsten Wochen weiter zunehmen wird. Kramp-Karrenbauer: „Es fordern jetzt mehr Landkreise und Kommunen die Hilfe der Bundeswehr an, besonders für Tests in Alten- und Pflegeheimen. Wir helfen weiter schnell und unkompliziert.“ Deswegen werde die Bundeswehr weiter vorsorgen, um nicht überrascht zu werden.
„Reserve leistet einen wertvollen Beitrag“
Auch den Reservistinnen und Reservisten kommt in der Bewältigung der Pandemie eine besondere Bedeutung zu. Knapp 25.000 haben sich bislang freiwillig gemeldet, um zu helfen. Rund 11.000 wurden eingesetzt. Die Bundesministerin der Verteidigung unterstrich das Engagement der Frauen und Männer nochmals deutlich: „Wir brauchen und schätzen die Reserve, gerade in einer besonderen Lage wie der Pandemie. Reservistinnen und Reservisten leisten einen wertvollen Beitrag vor Ort im Kampf gegen Corona.“
Da die Coronahilfe viele der zur Verfügung stehenden Dienstleistungstage aufzehrt, hatte der Präsident des Reservistenverbandes, Prof. Dr. Patrick Sensburg MdB, erst in dieser Woche gefordert, die Zahl der Reservistenstellen auf 6.000 zu erhöhen – hier nachlesen.
Der Bundeswehr ist wichtig, alle Unterstützungsersuchen der zuständigen Behörden zu erfüllen, solange sie die geeigneten Frauen und Männer sowie das Gerät und Material dafür hat und es rechtlich möglich ist. Weitere Informationen zur Amtshilfe der Bundeswehr im Kampf gegen Corona finden Sie unter www.bundeswehr.de.