„Er war Soldat – mit ganzer Kraft und ganzem Herzen“
Alle Kameraden waren in der 2. Kompanie des Ausbildungs- und Schutzbataillons in Masar-i-Scharif eingesetzt. Ihr Auftrag war es, eine Verbindungsstraße auf Sprengfallen zu überprüfen. Eine versteckte 200-Kilo-Ladung riss Kobelew aus dem Leben.
"Er war Soldat – mit ganzer Kraft und ganzem Herzen. Er war mutig und er war tapfer", würdigte Verteidigungsminister Thomas de Maizière die Verdienste Kobelews. "Er war ein Familienmensch. Seine Pläne und Träume vom gemeinsamen Glück und von einer baldigen Hochzeit bleiben unverwirklicht. Genauso wie sein junges Leben jäh beendet wurde." Seine Verlobte, vier Geschwister und seine Eltern hinterlässt der 23-Jährige. "Ich wünsche Ihnen, dass sie liebe Menschen um sich haben, die Ihnen in diesen bitteren Stunden beiseite stehen", sagte der Minister.
In seiner Traueransprache bekräftigte de Maizière aber auch, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen. "Noch immer ist Afghanistan weit davon entfernt, ein befriedetes Gebiet zu sein. Aber unser Weg ist richtig." Man dürfe vor der Gewalt der Taliban nicht weichen. Die Opfer sollen nicht vergeblich sein.
Neben de Maizière nahmen als ranghöchste Vertreter des Staates Bundesaußenminister Guido Westerwelle und General Volker Wieker, Generalinspekteur der Bundeswehr, an dem Gottesdienst teil. Der Reservistenverband wurde durch Vizepräsident Christian Faul vertreten. Vor der Kirche, wo die Trauerfeier auf einer Leinwand übertragen wurde, gedachten zahlreiche Kameraden und Mitbürger des Gefallenen.
Sören Peters
Bild oben:
Mit einer Trauerfeier in Detmold nahm die Bundeswehr
gemeinsam mit der Familie und den Freunden von dem
in Afghanistan gefallenen Soldaten Abschied.
(Foto: Bundeswehr/Schneider)
Bild Mitte:
Bundesverteidigungsminster Thomas de Maizière
würdigte in seiner Ansprache die Verdienste des Gefallenen.
(Foto: Bundeswehr/Schneider)
Bild unten:
Ein Bild hinter dem Sarg zeigt das Gesicht des Gefallenen.
(Foto: Bundeswehr/Schneider)