Erfurter pflegen Gräber in Rumänien
„Da gibt es eine Menge zu tun“, sagte Hauptmann der Reserve Rita Tröbst beim Anblick unzähliger Steinkreuze auf dem deutschen Soldatenfriedhof "Pro Patria" in Bukarest. Pro Patria – fürs Vaterland – hatten hier in den beiden Weltkriegen ungefähr 4.000 junge Männer ihr Leben gelassen. Tröbst leitete den Arbeitseinsatz in Rumäniens Hauptstadt.
Grabfelder neu angelegt
Den angereisten deutschen Soldaten standen zehn rumänische Kameraden zur Seite. Sie gehören dem in Bukarest stationierten Pionierbataillon 96 an und wurden von Leutnant Andreea Manea geführt. Die beiden Arbeitskommandos legten gemeinsam zwei komplett neue Grabfelder an. Außerdem dokumentierten sie Namen von Gefallenen und säuberten die Grabstätten von Moos und Dreck.
Völkerverständigung gefestigt
In einer würdigen Abschlusszeremonie gedachten die beiden Arbeitskommandos der Gefallenen. Auf dem Friedhof "Pro Patria" liegen neben deutschen auch rumänische und bulgarische Soldaten. Dazu Tröbst: "Dieser gemeinsame Einsatz hat zur Völkerverständigung beigetragen."
Volksbund und Reservistenverband arbeiten zusammen
Der Volksbund ist eine humanitäre Organisation, die im Auftrag der Bundesregierung die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland erfasst, erhält und pflegt. In seiner Obhut befinden sich heute 827 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten mit etwa 2.3 Millionen Kriegstoten. Der Reservistenverband unterstützt seit seiner Gründung den Volksbund bei der Sammlung von Spendengeld sowie bei der Pflege von Grabstätten.
Marco Wenzl / (red)
Bild oben: Deutsche und rumänische Soldaten legen
gemeinsam einen Kranz auf dem Soldatenfriedhof
"Pro Patria" im rumänischen Bukarest nieder
(Foto: Marco Wenzl).
Bild Mitte: Deutsche und rumänische Soldaten legen
auf dem Friedhof in Bukarest neue Grabfelder an
(Foto: Landeskommando Thüringen).
Bild unten: Der deutsche Soldatenfriedhof "Pro Patria"
in Bukarest. Hier liegen auch Gefallene anderer
Nationen wie Rumänien und Bulgarien
gebettet (Foto: Marco Wenzl).