Flüchtlingsproblematik beleuchtet
Das dreitägige Seminar an der Europäischen Akademie in Otzenhausen beleuchtete unterschiedliche Aspekte der Flüchtlingsbewegung. Im Einzelnen ging es darum, historische Hintergründe und deren Auswirkungen auf aktuelle Entwicklungen in verschiedenen Regionen Afrikas sowie im Mittleren und Nahen Osten nachvollziehen zu können. Im weiteren Verlauf diskutierten die Teilnehmer über den medialen Umgang mit der Flüchtlingsthematik und beschäftigten sich mit den politischen, gesellschaftlichen und ökologischen Motiven der Flucht. Dabei wurde deutlich, dass eine Bündelung dieser Faktoren in der immer größer werdenden Anzahl von so genannten "Failed States", also in sich fragile Staaten, zu finden ist.
"Der Mensch ist Feind dessen, was er nicht kennt"
Am zweiten Seminartag standen die gesellschaftlichen Reaktionen und die mediale Aufbereitung beispielsweise in sozialen Netzwerken im Fokus. In einer Art "Zukunftswerkstatt" sammelten die Soldaten möglichen Lösungsansätzen für die Flüchtlingsproblematik. Seminarleiter Markus Schreine, Kultur- und Religionswissenschaftler an der Universität Saarbrücken, verdeutlichte eines: "Der Mensch ist Feind dessen, was er nicht kennt." Kompaniechef Oberstleutnant der Reserve Heisam El-Araj bewertete die Veranstaltung als rundum gelungen: "Das Seminar bot die Möglichkeit, unsere interkulturellen Kompetenzen zu erweitern und mit kulturellen Unterschieden reflektiert umzugehen."
Bild oben: Arbeitsgruppe beim Quellenstudium.
(Foto: Michael Gehm)
Bild unten: Oberstabsgefreiter der Reserve Tobias Schmuck
stellt die Ergebnisse seiner Arbeitsgruppe vor.
(Foto: Michael Gehm)