Für das Pilotprojekt Landesregiment in Bayern sind seit heute zahlreiche Stellen für Mannschaftsdienstgrade sowie für Unteroffiziere mit und ohne Portepee ausgeschrieben. Interessierte Reservisten aus Ober-, Mittel- und Unterfranken können sich hier bewerben (Stellenangebote für die Reserve lassen sich filtern).
Warum nur aus Franken? Regionale Verbundenheit ist ein zentraler Aspekt bei der Erprobung des Landesregiments. Heimatnahe Verwendungen sind auch in der neuen Strategie der Reserve festgehalten: „Der regionale Bezug ist in der Reservistenarbeit von herausgehobener Bedeutung. Daher gilt es, die in den Regionen befindlichen Ressourcen mit Blick auf die Reserve möglichst gut zu vernetzen. Dazu gehört der standort- und organisationsübergreifende Austausch zwischen den Dienststellen der Bundeswehr ebenso, wie der mit anderen in der Reservistenarbeit tätigen Akteuren, u.a. den Strukturen des VdRBw und mit den Arbeitgebern vor Ort“, heißt es in dem Papier, das Mitte Oktober offiziell vorgestellt wird. Und weiter: „Zudem gilt es, die in der Regel bereits bestehenden Anknüpfungspunkte zu den regionalen und lokalen Netzwerken von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu nutzen.“
Über das Landesregiment Bayern
Das Pilotprojekt läuft offiziell seit dem 1. April dieses Jahres und wurde im Mai offiziell in Dienst gestellt – wir berichteten. Ziel ist es, ein Regiment im Landeskommando Bayern aufzubauen, bestehend vor allem aus Reservisten. Dazu werden drei Regionale Sicherungs- und Unterstützungskompanien zusammengelegt. Neben den Reservisten dienen fünf aktive Soldaten der Streitkräftebasis im Regimentsstab. Komplettiert wird das Regiment durch sogenanntes Mob-Ergänzungspersonal – 50 aktive Soldaten, die zum Beispiel in Stäben und Schulen der Bundeswehr Dienst tun, jedoch mit dem Landesregiment üben und bei Katastrophen oder im Spannungs- und Verteidigungsfall in dieses übertreten.
Weitere Stellen, beispielsweise in der Stabs- und Versorgungskompanie des Regiments, werden von der Bundeswehr in den kommenden Monaten ausgeschrieben.