Heimatschützer werden erstmals in Münster ausgebildet
In der Lützow-Kaserne bildete das Landeskommando Nordrhein-Westfalen zum ersten Mal den Heimatschutz aus.
Tschüss Winterberg, willkommen in Münster! Der vierte Durchgang der Freiwillig Wehrdienst Leistenden im Heimatschutz zog dieses Mal mit zwei Soldatinnen und 19 Soldaten in die Lützow-Kaserne in Münster ein. Der Vorteil der militärischen Liegenschaft gegenüber dem Standort im Hochsauerlandkreis? Hier konnten die jungen Soldatinnen und Soldaten direkt vor Ort die Lehr- und Trainingsanlage sowie die Hindernisbahn nutzen; das Sanitätsversorgungszentrum ist in Münster fußläufig erreichbar und es gibt eine große Truppenküche. Ein weiterer Pluspunkt der neuen Ausbildungsstätte: Zwei Standortübungsplätze stehen in unmittelbarer Umgebung zur Verfügung.
Aber zurück zum Ausbildungsprogramm: Eine der wichtigsten Aufgaben der Heimatschutzkräfte ist die National Territoriale Verteidigung. Dazu zählt auch der Schutz kritischer Infrastruktur, etwa eines Umspannwerkes. Wie kritische Infrastruktur gesichert werden kann, wurde den Freiwillig Wehrdienstleistenden im Heimatschutz in Münster gezeigt.
Zusammen mit den Blaulichtorganisationen
Wie schon bei der Ausbildung früherer Durchgänge, war auch dieses Mal die Zivil-Militärische Zusammenarbeit ein Bestandteil. In Arnsberg und Münster ging es zu den Regionalstellen des Technischen Hilfswerks, um das Befüllen und Verlegen von Sandsäcken zu üben. Praktisch: Das Übungsgelände in Münster mit seinem weitläufigen Areal grenzt direkt an den Standortübungsplatz Handorf.
Und was sagt die Polizei?
Viele Fragen gab es bei dem Besuch von Polizeihauptkommissar Stefan Matis vom Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW und Polizeidirektor Thomas Fürst von der Deutschen Hochschule der Polizei. Was das junge Publikum interessierte? Etwa welche Aufgaben die Länderpolizeien und die Bundespolizei im Inneren übernehmen? Oder auch welche Schnittmengen es mit der Bundeswehr gibt?
Eine ziemlich starke Gruppe
Sportlich wurde es für die Freiwillig Wehrdienstleistenden im Heimatschutz an der Lehr- und Trainingsanlage. Allerdings stand dieses Mal – Im Gegensatz zur Hindernisbahn – weniger die körperliche Leistungsfähigkeit im Vordergrund. Vielmehr ging es um die Zusammenarbeit in (!) der Gruppe und das gemeinsame Lösen von Problemen. Daher konnten die Stationen nur im Team überwunden werden.
Und Abflug
Der Besuch des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31 „Boelcke“ zum Abschluss war für viele natürlich ein Highlight. Neben der Startphase von Eurofightern und Tornados konnte in Nörvenich auch ein Eurofighter aus nächster Nähe begutachtet werden. Dazu gab es eine Einweisung am Gerät und auch einen Blick auf die militärhistorische Sammlung.