Für Soldaten im Einsatz: Marsch der Verbundenheit
Der Seelsorger weiß, wovon er am Altar der Don-Bosco-Kirche in Würzburg sprach. Klein war selbst mehrere Monate in Afghanistan, kam erst kürzlich heim und kann deshalb die Bedeutung des inzwischen dritten Marsches der Verbundenheit für die Soldaten im Auslandseinsatz nicht hoch genug einschätzen. Rund 100 Reservisten und Bürger lauschten seinen Ausführungen und gingen in Gebeten für die Soldaten in sich.
Während des Marsches ins Gespräch kommen
Irmengard Röhle sagte: "Mit der Veranstaltung möchte ich ein Zeichen gegen die Kälte des unsolidarischen Verhaltens setzen." Das macht sie nun bereits zum dritten Mal und nimmt dafür ihren Jahresurlaub. Wie in den vergangenen zwei Jahren warb sie in der Politik um Unterstützung. Mit Erfolg. Zur Auftaktveranstaltung kam keine geringere als die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm. Auf der insgesamt 139 Kilometer langen Wegstrecke wird Röhle mit Landräten, Bürgermeistern, Politikern, Soldaten und Bürgern ins Gespräch kommen. Informationen zur Wegstrecke mit Anmeldeformular gibt es hier.
Grüße gehen im Einsatzgepäck nach Afghanistan
Versehen mit dem kirchlichen Segen von Pfarrer Martin Klein unterzeichneten alle Teilnehmer der Marschveranstaltung gelbe Bänder, die von Röhles Team aus der Landesgruppe Bayern auf dem gesamten Marsch mitgeführt werden. Die Bänder werden als Solidaritätsbekundung in die deutschen Camps nach Afghanistan mitgenommen. Überbringer ist der katholische Militärpfarrer Artur Wagner aus Walldürn, der sie in seinem Einsatzgepäck mitnehmen wird. Den Teilnehmern des Marsches schenkt Röhle als Dankeschön je eine Ansteck-Gelbe-Schleife des Reservistenverbandes.
Stellvertreter des Präsidenten geht auch mit
Am Freitag wird Rainer Erdel, Stellvertreter des Präsidenten des Reservistenverbandes, in Lehrberg zur Marschgruppe stoßen und zehn Kilometer bis zum Etappenziel in Weiherzell mitlaufen. Der Bundestagsabgeordnete wird mit den Teilnehmern auch über seine eigenen Erfahrungen berichten, die er in den Einsatzgebieten sammeln konnte. Derzeit befinden sich rund 6.600 deutsche Soldaten in zwölf Missionen in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Die Masse der Männer und Frauen befinden sich im gefährlichen Afghanistan-Einsatz. Unter den dort stationierten 4.542 Soldaten sind 335 Reservisten. Diese werden überwiegend in der Verwaltung, dem Sanitätsdienst, in der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (Cimic), in der Feuerwehr, als Hundeführer oder bei den Feldjägern eingesetzt. Insgesamt sind zurzeit rund 6,7 Prozent aller Einsatzsoldaten Reservisten.
Ein weiterer Bericht wird folgen.
Bild oben: Barbara Stamm (links), Präsidentin des
Bayerischen Landtags, unterschreibt auf einem gelben
Tuch, das als Gelbe Schleife der Solidarität in den
Auslandseinsatz der Bundeswehr geschickt werden wird.
Irmengard Röhle (Mitte) organisiert den "Marsch der Verbundenheit"
in diesem Jahr zum dritten Mal (Foto: Herbert Hausmann).
Archivbild unten: Rainer Erdel MdB (Mitte) ist Stellvertreter
des Präsidenten des Reservistenverbandes. Auf dem
Bild ist er bei einem Truppenbesuch im April
2012 in Afghanistan zu sehen (Foto: Niels Schwiderski).