Gaddafi steht jetzt auf der Fahndungsliste
Dem libyschen Staatschef, seinem Sohn Saif al-Islam sowie seinem Schwager, dem Geheimdienstchef Abdullah Senussi, werden unter anderem Morde an Hunderten von Zivilisten, Folter und die Verfolgung unschuldiger Menschen vorgeworfen. Sie sollen gar Massenvergewaltigungen angeordnet haben, um die eigene Bevölkerung einzuschüchtern.
Eine Chance auf Vollstreckung der Haftbefehle wird es jedoch wohl erst geben, wenn die Rebellen in Libyen einen militärischen Sieg erringen. Gaddafi hatte mehrfach verlauten lassen, dass er "in Libyen bis zum Tod kämpfen" wolle. Eine Ausreise ins Exil ist ihm mit der Ausstellung des internationalen Haftbefehls jetzt wohl unmöglich gemacht worden.
Mitte Juni hatte Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière bereits angekündigt, er könne sich für den Fall des Sturzes von Gaddafi eine Entsendung von Bundeswehrsoldaten in das nordafrikanische Land vorstellen – wir berichteten.
Archivbild: Gaddafi – jetzt auch im
Fadenkreuz der internationalen Richter
(Montage: spe, Foto: Pan African
News Wire, flickr.com)