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Gegen das Vergessen: Reservisten pflegen Stolpersteine




Wirklich stolpern kann man hier nicht, aber nur lesbare Inschriften haben Erinnerungswert.

Foto:

Gedenken

Auschwitz ist das Synonym für Rassenwahn und Massenmord der Nazis. Mehr als 1,5 Millionen Menschen wurden dort ermordet. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee die Gefangenen des Konzentrationslagers. Der damalige Bundespräsidenten Roman Herzog setzte sich dafür ein, den 27. Januar zum offiziellen deutschen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus zu erheben (1996). Die Vereinten Nationen erklärten den 27. Januar neun Jahr später zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.

Ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen setzte die Reservistenkameradschaft (RK) Karlsruhe mit ihrer ersten offiziellen Aktivität im neuen Jahr: Acht Kameraden gingen bereits zum Anfang des Monats durch die Karlsruher Innenstadt, um sogenannte Stolpersteine zu reinigen.

Stolpersteine, diese kleinen quadratischen Messingtafeln, erinnern an die Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Man findet sie mittlerweile europaweit in Städten und Gemeinden. Sie sind ein seit 1992 bestehendes Projekt des Künstlers Günter Demnig. Die Tafeln werden von Hand mittels Schlagbuchstaben beschriftet und an einen Betonwürfel angegossen, um dann vor der letzten frei gewählten Wohnadresse des jeweiligen Opfers des Nationalsozialismus in den Bodenbelag eingelassen zu werden. Im Jahr 2021 übernahm die RK Karlsruhe Patenschaften für mehrere Stolpersteine.

Während dieser Verbandsveranstaltung mit Uniformtrageerlaubnis gingen die Teilnehmer in Gruppen aufgeteilt durch die Straßen von Karlsruhe, um den zahlreichen Steinen wieder Glanz und Beachtung zu verleihen. Denn diese sind je nach Lage in unterschiedlichen Zuständen. Natürlich wurden nicht nur Stolpersteine gepflegt, für die eine Patenschaft besteht, sondern auch etliche umliegende mit einbezogen. Insgesamt reinigten die Reservisten mehr als 200 Steine.

Die Teilnehmer setzten sich während der Aktion mit den Inschriften auseinander. Das Schicksale und Leid dieser Menschen lässt anhand der Angaben nur erahnen. Es zeigt, wie wichtig es ist, die Erinnerung an Unrecht aufrechtzuerhalten. Interessant zu beobachten waren die Reaktionen der Passanten. Sicherlich wären die allermeisten wieder einmal achtlos an den kleinen Tafeln vorbeigelaufen, hätten da nicht Uniformierte am Boden gekniet und diese poliert. Die Aufmerksamkeit war dementsprechend hoch. Die aufgeschnappten Gesprächsfetzen und geführten Gespräche waren interessant und man konnte auch einige Aufklärungsarbeit bei der Bevölkerung leisten.

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