Der Schlachtruf „Hurra, Hurra“ am Ende des Gelöbnisses war so laut, dass es kribbelte. Mit Inbrunst schallte die Formel über den Paradeplatz in der Nienburger Clausewitz-Kaserne. 200 Rekrutinnen und Rekruten des Heimatschutzregiments 3 und des Bataillons Elektronische Kampfführung 912 gelobten, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.
An der Lautstärke der angetretenen Rekrutinnen und Rekrutinnen konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer deren Motivation, sich für die Sicherheit des Landes einzusetzen, mehr als heraushören. Zum feierlichen Zeremoniell waren Angehörige der Heimatschutzkompanie Bremen und die Frauen und Männer angetreten, die eine Ausbildung zum Soldaten der Reserve entschieden haben. „Sie stehen hier heute als ehemaliger Kriegsdienstverweigerer, als Familienvater oder -mutter, als Arbeitgeber oder -nehmer, als 18- oder 60-Jähriger, weil Sie sich vorgenommen haben, dazu beitragen zu wollen, dass wir in Deutschland, in Europa, am besten weltweit auch zukünftig in Frieden und Freiheit leben können“, sagte Oberst Manfred Schreiber, Kommandeur des Heimatschutzregiments 3 während seiner Ansprache.
Daran knüpfte Falko Mohrs, Kultusminister des Landes Niedersachsen, in seiner Rede an: „Ihr Dienst in Uniform ist mehr als eine formelle Verpflichtung. Es ist ein Zeichen der Bereitschaft und des Vertrauens“ Der Dienst in den Streitkräften gewinne angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine mehr und mehr an Bedeutung. Das freiwillige Engagement in der Bundeswehr sei auch ein Versprechen, zur Sicherheit und zum Wohlergehen beitragen zu wollen, fügte der Politiker und Reserveoffizier hinzu.
In diesem Jahr bildet das Heimatschutzregiment 3 insgesamt 150 Ungediente zu Soldaten der Reserve aus. Im nächsten Jahr ist die Ausbildung mit 160 Rekrutinnen und Rekruten avisiert.