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Spendenlauf: Gemeinsam einsam um die halbe Welt




Brigadegeneral Ansgar Mayer (l.) und fast 400 weitere Soldatinnen und Soldaten beteiligte sich im Camp Marmal am Spendenlauf.

Foto: privat

Symbolbild: Ein Mann läuft alleine an einem Kanal entlang. Auch beim Spendenlauf ist jeder für sich unterwegs, aber am Ende doch Teil eines großen Ganzen.

Quelle: pixabay

benefizlaufenSpendenlaufSport

Einmal um die halbe Welt für den guten Zweck: 1.901 Läuferinnen und Läufer aus 16 Nationen haben beim 1. Spendenlauf des Laufteams Bundeswehr und Reservisten mitgemacht. Insgesamt legten sie eine Strecke von knapp 20.000 Kilometern zurück. Zum Vergleich: Von Frankfurt nach Sydney sind es „gerade einmal“ 16.487 Kilometer. Viel wichtiger aber als die sportliche Leistung ist der gute Zweck.

Durch die Einnahme von Startgeldern und den Verkauf von Erinnerungscoins kam eine Spendensumme in Höhe von 19.280 Euro zustande. Da Sponsoren die organisatorischen Kosten übernahmen, gingen alle gesammelten Spenden zu jeweils 50 Prozent an den Verein Combat Veteran und an die Soldaten- und Veteranen-Stiftung des Deutschen BundeswehrVerbandes e.V.

„Dass wir eine fünfstellige Summe zusammenbekommen haben, macht uns als Organisationsteam wahnsinnig stolz. Diese Spendensumme verdanken wir allen Teilnehmenden. Zu denen nicht nur aktive Soldatinnen und Soldaten, Reservistinnen und Reservisten sowie Angehörige der Bundeswehr, sondern auch zahlreiche Zivilisten gehörten, die keinen direkten Bezug zur Bundeswehr haben. Letzteres freut uns sehr, da wir von Anfang an auch das Ziel verfolgten, unseren Spendenlauf in die breite Öffentlichkeit zu tragen und das Band zwischen Bundeswehr und Gesellschaft weiter zu stärken“, sagte Korvettenkapitän Anke Mies vom Organisationsteam.

(Fotos: privat / Collage: Laufteam Bw&Res)

Dem vierköpfigen Orga-Team gehört neben Mies auch Oberstleutnant d.R. Oliver Muhs an. Er ist Kreisvorsitzender der Kreisgruppe Holstein-Süd im Reservistenverband. „Dank unserer Unterstützer, die unseren Spendenlauf erst bekannt gemacht haben, sind die Teilnehmerzahlen so richtig in die Höhe gegangen“, erinnert sich Muhs. Nun hatte das zweiköpfige Team eine echte Herausforderung zu meistern. Um die Organisation der virtuellen Laufveranstaltung und die Anmeldungen abwickeln zu können, brauchte das Laufteam nun noch mehr Helfer. So wurde das Orga-Team mit Hauptfeldwebel d.R. Moritz Heilfort und Hauptbootsmann Jenny Naser erst komplett. Am Ende aber waren alle „überwältigt und begeistert. Die viele Arbeit, die wir in den letzten Monaten investiert haben, hat sich gelohnt“.

Die Idee hinter dem Spendenlauf

Alles begann mit der Corona-Pandemie. Wie kann man in Zeiten der sozialen Einschränkungen noch Kameradschaft erleben und gleichzeitig die körperliche Leistungsfähigkeit trainieren? Der „Wings for Life World Run“, der jährlich zugunsten der Rückenmarksforschung veranstaltet wird, gab einigen Läuferinnen und Läufern den Anstoß, sich über die sozialen Medien zu finden und ein Laufteam zu bilden. Das Laufteam Bundeswehr und Reservisten war geboren. „Das hat Potenzial,“ dachten sich Oliver Muhs und Anke Mies und überlegten, wie es weitergehen könnte. „Für uns war von vornherein klar, dass wir Spenden sammeln wollen“, berichtet Korvettenkapitän Mies. „Also machten wir uns an die Arbeit.“ Das Team entschied sich für einen virtuellen Lauf, an dem die Läuferinnen und Läufer eine Woche lang teilnehmen konnten. Den Nachweis der gelaufenen Kilometer erbrachten sie per Aufzeichnung des Laufes per App oder GPS-Uhr.

Großartige Unterstützer

„Wir waren ein kleines Laufteam im unteren zweistelligen Bereich und versuchten daher vor allem über die sozialen Medien, inklusive eines eigenen Podcasts, weitere Lauffreunde für  die Teilnahme an zahlreichen anderen Spendenläufen auf dem Weg zu unserem eigenen 1. Spendenlauf zu begeistern“, schaut Muhs zurück. Unterstützung für den eigenen Spendenlauf bekamen sie dabei außerdem aus der Politik und von zahlreichen Generälen der Bundeswehr. Die Schirmherrschaft übernahm Pascal Kober MdB, Stellvertreter des Präsidenten des Reservistenverbandes.

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Aus dem Einsatz in Afghanistan meldete sich Brigadegeneral Ansgar Mayer zu Wort und lief mit fast 400 Soldatinnen und Soldaten im Land am Hindukusch für den guten Zweck. „Besonders freuten wir uns über die Teilnahme des ehemaligen Generalinspekteurs Hans-Peter von Kirchbach, der im Alter von 79 Jahren die zehn Kilometer lange Strecke in zwei Stunden und 20 Minuten in einem Powerwalk hinter sich ließ und diesen auf seiner Facebookseite bewarb. Dafür herzlichen Dank“, so Muhs.

Der Lauf in Zahlen

Die Läufer waren ins insgesamt 63 Ländern unterwegs, unter anderem in Afghanistan, Australien, Südkorea und den USA. 36 von ihnen liefen die Marathonstrecke (42,2 Kilometer), 213 den Halbmarathon. Am beliebtesten war die Zehn-Kilometer-Strecke mit 668 Meldungen. Weitere angebotene Distanzen waren fünf und 15 Kilometer mit mit 615 respektive 221 Meldungen. Dazu kamen 36 Walker auf der 1-km-Distanz. Die ältesten Teilnehmer waren Jahrgang 1941, der jüngste ist in diesem Jahr geboren und nahm vermutlich im Kinderwagen teil.

Neuauflage 2021 wieder virtuell

Die Organisatoren um Oberstleutnant d.R. Muhs und Korvettenkapitän Mies wollen im nächsten Jahr an die Erfolge von diesem Jahr anknüpfen und haben den zweiten Spendenlauf für den Zeitraum vom 4. bis 11. September 2021 angekündigt. Auch dieser wird als virtueller Lauf durchgeführt. Das Organisationsteam möchte in Zeiten von Corona kein Risiko eingehen.

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