Reservistenverband tagt gemeinsam mit dem Kommando für Territoriale Aufgaben der Bundeswehr
Vergangene Woche fand im mecklenburgischen Linstow die Organisationsleiter-Tagung des Reservistenverbandes statt. Wie in jedem Jahr stellten sich die verschiedenen Sachgebiete vor und die hauptamtlichen Beschäftigten hatten die Möglichkeit, sich auszutauschen. Zugleich tagte der Reservistenverband gemeinsam mit dem Kommando für Territoriale Aufgaben der Bundeswehr und einigte sich auf ein Leitlinienpapier zur Intensivierung der Zusammenarbeit. Die Organisationsleiter-Tagung des Reservistenverbandes wurde auch von ehrenamtlicher Seite durch den Bundesschatzmeister Michael Nebel und den Vizepräsidenten für Mitgliedergewinnung und Service Dr. Paul-Stefan Freiling unterstützt. Zudem überbrachte zu Beginn der Veranstaltungsreihe Bundesgeschäftsführer Christoph Max vom Hagen herzliche Grüße des Präsidenten Oswin Veith, der aufgrund parlamentarischer Verpflichtungen nicht persönlich an der Tagung in Linstow teilnehmen konnte.
Spannende Vorträge
Den hohen Temperaturen zum Trotz hörten die Teilnehmenden interessante Vorträge aus den einzelnen Sachgebieten. Hierbei regten Vortragende und Teilnehmerinnen und Teilnehmer interessante Diskussionen an und konnten verbandsspezifische Fragen loswerden. Als besonders spannend wurde der Vortrag des Präsidenten des Thüringer Verfassungsschutzes bewertet. Herr Stephan Kramer berichtete insbesondere über rechtsextremistische Strukturen in Thüringen, deren Verbindungen untereinander und die Prepperszene. Weiterhin wies Kramer auf die Reichsbürger-Problematik hin, forderte einen konsequenteren Umgang mit diesem Personenkreis. Im Anschluss an seinen Vortrag ermutigte der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes das Publikum zu kritischen Nachfragen und beantwortete diese mit Expertenwissen.
Der Leiter des Kompetenzzentrums für Reservistenangelegenheiten der Bundeswehr Oberst Benedict Freiherr von Andrian-Werburg referierte über aktuelle Themenfelder der Reserve. Auch der Stellvertretende Inspekteur der Streitkräftebasis Generalleutnant Bohrer erläuterte praktische Fragen über das Pilotprojekt des Landesregiment Bayern und nutzte die Gelegenheit, um sich kurz vor seinem Ruhestand vor den hauptamtlich Beschäftigten des Reservistenverbandes zu verabschieden.
Leitlinien für gute Zusammenarbeit
Ein Novum der hauptamtlichen Mitarbeiterversammlung in Linstow war die gemeinsame Tagung mit dem Kommando für Territoriale Aufgaben der Bundeswehr. Die Verbindung aus hauptamtlichen Beschäftigten des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr und den Stabsoffizieren und Feldwebeln für Reservistenangelegenheiten des Kommandos für Territoriale Aufgaben gipfelte in einem Leitlinienpapier zur Intensivierung der Zusammenarbeit. „Ein starkes Signal. Auch wenn es für uns immer noch viel zu tun gibt, so sind wir doch spürbar auf dem richtigen Weg. Und das sehen auch unsere Partner von außen“, betonte der Bundesgeschäftsführer Christoph Max vom Hagen. Auch der stellvertretende Kommandeur des KdoTA und Beauftragter für Reservistenangelegenheiten, Brigadegeneral Jobst Schönfeld drückte seine Zufriedenheit aus: „Ich bin davon überzeugt, dass das von uns gewählte Format der gemeinsamen Tagung und die vorgestellten Leitlinien ein großer Erfolg und Ansporn für eine Intensivierung unserer Zusammenarbeit sind. In der abschließenden Aussprache mit den StOffz Res habe ich ein durchweg positives Bild über unsere Tagung gewonnen. Alle Teilnehmer plädieren dafür, jedes Jahr in diesem Format zu tagen.“
Die Tagung in Linstow war für alle Teilnehmer ein voller Erfolg. Am Abend tauschten sich die hauptamtlichen Beschäftigten des Reservistenverbandes mit den Stabsoffizieren und Feldwebeln für Reservistenangelegenheiten in lockerer Atmosphäre und mit gutem Essen aus. Der zünftige Kameradschaftsabend, dessen Gelingen durch den Bundesschatzmeister Michael Nebel sichergestellt wurde, vertiefte einige lockere Kontakte zwischen Reservistenverband und KdoTA und bildete einen wahrhaft guten-kameradschaftlichen Abschluss der Woche in Mecklenburg.