General: Soldaten kämpfen für den Frieden
In seinem Beitrag schildert der heute 61-Jährige ganz persönlich, was es für ihn hieß, zur Bundeswehr zu gehen. "Damit musste ich gleichzeitig den Entschluss fassen, mich von meinem besten Freund zu trennen, denn er hat mir seine Freundschaft aufgekündigt, wollte nichts mehr von mir wissen". Dabei sei sein Ansinnen des Soldat seins immer der Dienst für den Frieden gewesen.
Interessant die Ausführungen von Butlers zu einem auch heute wieder oft genannten Zitats von Carl von Clausewitz, dem berühmten preußischen Heeresreformer und Militärtheoretiker: "Der Einsatz des Militärs ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln." Von Butler rückt die Botschaft des Zitats richtigerweise in die damalige Zeit: "Militär wurde eingesetzt, um ein Land zu erobern." Das allein sei damals das Ziel gewesen. Nach erfolgter Landnahme traten wieder die Politiker auf den Plan. Heute wäre dies "der völlig falsche Ansatz". Heute sei ein Soldat für den Frieden und die Werte der demokratischen Gesellschaft da. Der Drei-Sterne-General: "Es geht darum, ein Teil des Instruments des Staates zu sein, in der Gestaltung des Friedens im internationalen Kontext im Rahmen der Konflikt- und Krisenbewältigung als dessen Kernaufgabe. Und hier ist der Soldat nicht ein isoliertes Element, das den Kampf im Kern hat, sondern er ist Teil einer Vielfalt von Instrumenten des Staates, die hier zusammenwirken können. Ein Teil davon ist natürlich der Kampf, unter Umständen der intensive Kampf."
Deutliche Worte, die zum Nachdenken anregen – die jeder gelesen haben sollte, der sich mit dem Gedanken trägt, sich freiwillig zur Bundeswehr zu melden.
Die ganze Rede als Niederschrift der Originalrede von einer Audio-Aufzeichnung als PDF-Datei.
(Abschrift: Margret Jünger-Bernardin, Reservistenverband)
Detlef Struckhof
Archivbild oben: Generalleutnant Carl-Hubertus von Butler
ist seit März 2009 Kommandeur des
Heeresführungskommandos
(Foto: Bundeswehr, PIZ Heer).