Generalinspekteur warnt vor Spaltung der Truppe
"Wir haben zunächst ein Themenpapier verfasst, das wir im parlamentarischen Raum diskutieren möchten, aber auch mit Institutionen wie dem Reservisten- oder dem Bundeswehrverband", sagte Wieker. Und weiter: "Bei allem, was wir tun, sollten wir nur sicherstellen, dass wir uns alle gemeinsam als integraler Bestandteil der Streitkräfte verstehen, dass wir uns nicht untereinander zu sehr abgrenzen."
Auch der Reservistenverband hatte vor einer Zweiklassengesellschaft gewarnt: "Wir müssen alle Soldaten der Bundeswehr ansprechen, also nicht nur diejenigen, die im Einsatz waren, sondern auch diejenigen, die ihrem Land zu Hause loyal und treu gedient haben", so der Präsident des Reservistenverbandes, Roderich Kieswetter MdB.
Angesprochen auf die Debatte um einen früheren Truppenabzug aus Afghanistan betonte Wieker: "Wir sind alle auf die Abmachung des Nato-Gipfels in Lissabon verpflichtet, nämlich dass die internationale Gemeinschaft bis Ende 2014 den Kampfeinsatz beendet. Ich erkenne nicht, dass wir davon abweichen. Diese Debatte ist ja entstanden, weil der afghanische Präsident in seinen Äußerungen einmal Anlass zu Mutmaßungen gab."
Bild oben:
Generalinspekteur Volker Wieker.
(Foto: Bundeswehr/Bienert)