Gerd Höfer fordert Mitglied zum Austritt auf
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur ddp hat der Präsident des Reservistenverbandes, Gerd Höfer, mitgeteilt, dass er ein Mitglied des Verbandes zum Austritt aufgefordert hat. Es handelt sich dabei um einen 40 Jahre alten Hauptfeldwebel der Reserve aus Telgte in Nordrhein-Westfalen. Der Mann leitet nach eigenen Angaben eine Sicherheitsfirma. Im Internet sucht er Söldner für Somalia und andere Krisengebiete. Höfer hat nun das Mitglied persönlich angeschrieben. Unabhängig davon prüfe der Verband die Möglichkeiten eines förmlichen Ausschlussverfahrens, so Höfer.
Der Reservistenverband steht zu den internationalen Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland. Er leistet seinen Beitrag zur Friedenssicherung in Freiheit. Dazu gehört auch die Unterstützung der legitimen Regierung in Somalia. Dagegen steht das geschäftliche Gebaren des Mitglieds. Denn er unterstützt augenscheinlich einen somalischen Clan-Führer, der den amtierenden somalischen Präsidenten stürzen will. Höfer sagt: "Das geschäftsmäßige Anwerben für einen privaten, militärischen Sicherheitsdienst ist gleichzusetzen mit dem Anwerben von Personen für fremde Streitkräfte. Das ist unvereinbar mit der Mitgliedschaft im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V. Unsere Mitglieder sind dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet und den nachgeordneten Bestimmungen für Soldaten."
Detlef Struckhof
Archivbild: Gerd Höfer, Präsident des
Reservistenverbandes, in einem Interview
(Foto: Bernd Schoelzchen, loyal)