Große Unterstützung durch die Bevölkerung
Das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) hat im zweiten Quartal dieses Jahres eine repräsentative Bevölkerungsbefragung zu den sicherheits- und verteidigungspolitischen Einstellungen der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger durchgeführt. Der jetzt veröffentlichte Kurzbericht präsentiert erste Ergebnisse der Befragung und zeigt – wo möglich – den Verlauf der sicherheitspolitischen Einstellungen über die letzten Jahre auf.
Weiterhin hohes Ansehen und Vertrauen
Die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung des ZMSBw 2017 machen unter anderem deutlich, dass der weit überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung eine positive Einstellung zur Bundeswehr hat. Wie seit Jahren genießen die deutschen Streitkräfte quer durch alle sozialen Gruppen ein hohes Ansehen und Vertrauen. Für die meisten Befragten ist die Bundeswehr ein selbstverständlicher Bestandteil von Staat und Gesellschaft. Die Skandale in der Bundeswehr und die damit verbundene Medienberichterstattung scheinen sich nicht auszuwirken: Veränderungen in der generell sehr positiven Haltung der Deutschen zu den Streitkräften im Vergleich zum Vorjahr sind nicht festzustellen.
Zwei von drei Deutschen befürworten Bündnisverteidigung
Neben Fragen zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr waren erstmals auch Fragen zu den Einsätzen innerhalb des Nato-Bündnisgebiets (Verstärkte Vornepräsenz und Luftraumüberwachung im Baltikum) Teil der Befragung. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Großteil der Bürger nicht über diese Einsätze Bescheid weiß, lediglich ein Zehntel kennt wenigstens einige Fakten und Zusammenhänge. Während die Haltung zu den beiden Einsätzen geteilt ist (jeweils etwa ein Drittel Zustimmung, neutrale Antworten und Ablehnung), wird die Bündnisverteidigung allgemein bzw. die Unterstützung Verbündeter von mindestens zwei Dritteln der deutschen Bevölkerung befürwortet.
Hintergrund
Die Bevölkerungsbefragung des ZMSBw wurde im Zeitraum vom 31. Mai. bis 2. Juli 2017 im Rahmen von computergestützten persönlichen Interviews (CAPI) erhoben. Befragt wurden 2.508 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren, die in Privathaushalten in Deutschland leben.
Symbolbild oben:
Soldaten und Zivilisten beim Handschlag.
(Foto: Bundeswehr / Stephan Ink)