Grundwehrdienst wird verkürzt
Zivildienstleistenden soll es nun ermöglicht werden, ihre Dienstzeit um drei bis sechs Monate zu verlängern. Grundwehrdienstleistende können dies schon seit einigen Jahren tun: Bis zu 23 Monate dürfen sie auf Antrag bei der Bundeswehr bleiben, um zum Beispiel an Auslandseinsätzen teilnehmen zu können.
Wohlfahrtsverbände hatten seit der Verkürzungsankündigung der Dienste vor personellen Engpässen gewarnt. Viele von ihnen wollten bei einer strikten Verkürzung auf sechs Monate keine Zivildienstleistenden mehr nehmen, so deren Ankündigung. Bei der jetzt getroffenen Einigung handelt es sich um einen Kompromiss. Die FDP hatte sich im Wahlkampf für eine Aussetzung des Wehrdienstes eingesetzt, die Union wollte bei der neunmonatigen Wehrpflicht bleiben.
Verteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CSU) hatte im März beim Parlamentarischen Abend des Reservistenverbandes angekündigt, den Wehrdienst bereits ab 1. Oktober dieses Jahres um drei Monate verkürzen zu wollen. Um dies umsetzen zu können, war eine Einigung der Koalitionsparteien vor der Sommerpause nötig.
Bild: Grundwehrdienstleistende bei der
Lkw-Einweisung (Foto: Bundeswehr, WBK III)