Harting widmet Goldmedaille seinem gefallenen Kameraden
Eine ganz starke Geste nach einem ebenso starken Auftritt: Mit entzündeter Patellasehne stieg Sportsoldat Harting in den Wurfring, kämpfte, biss auf die Zähne. Für die Qualifikation hatten ihn die Ärzte noch fit gespritzt. "Doch diesmal tat es fürchterlich weh", sagte der 2,01-Meter-Hühne. Trotz der Schmerzen schleuderte er gleich im ersten Versuch den Diskus 68,42 Meter weit, übernahm die Führung. Als er im vierten Versuch eine Weite von 68,97 Metern erzielte, war ihm der Titel nicht mehr zu nehmen.
Gleich nach dem Erfolg lief Harting eine Ehrenrunde durch das Stadion und zerriss sich wie schon nach seinem Triumph in Berlin vor zwei Jahren das Trikot. Dann der große Auftritt vor den ARD-Kameras: "Den Sieg widme ich meinem Kameraden Markus Matthes, der in Afghanistan gefallen ist." Der Hauptmann war im Alter von 33 Jahren bei einem hinterhältigen Anschlag Ende Mai ums Leben gekommen (wir berichteten).
Bild oben:
Diskuswerfer Robert Harting ist Sportsoldat.
Den WM-Titel widmet er seinem gefallenen Kameraden.
(Foto: Bundeswehr/Rott via flickr.com)