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Die Reserve

Heimatschutzregiment 1 in Bayern in Dienst gestellt




Der Kommandeur des Landeskommandos Bayern, Brigadegeneral Thomas Hambach (M.), mit dem scheidenden Kommandeur des Landesregiments Bayern, Stefan Berger (l.), und dem frisch ernannten Kommandeur des Heimatschutzregiments 1, Markus Wick.

Foto: Bundeswehr/Sauer

Die Bundesministerin der Verteidigung, Christine Lambrecht, der Stellvertreter des Inspekteurs der Streitkräftebasis, Generalleutnant Jürgen Weigt (l.), und der scheidende Kommandeur des Landesregiments Bayern, Oberst Stefan Berger (r.), beim Abschreiten der Front.

Foto: Bundeswehr/Sauer

Das Pilotprojekt ist abgeschlossen, die Neuordnung der Territorialen Reserve läuft. Bei einem feierlichen Appell am vergangenen Samstag hat der Stellvertreter des Inspekteurs der Streitkräftebasis, Generalleutnant Jürgen Weigt, das Landesregiment Bayern in Heimatschutzregiment 1 umbenannt. Im Zuge der Indienststellung sind alle sieben Bayerischen Heimatschutzkompanien dem Heimatschutzregiment 1 unterstellt worden. Es ist das erste von insgesamt fünf geplanten Heimatschutzregimentern in ganz Deutschland und der Startschuss für eine Neuorganisation der Territorialen Reserve.

„Die nationale Territoriale Verteidigung und der Heimatschutz sind Kernbestandteile der Landes- und Bündnisverteidigung“, sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht. Weiter ging sie auch auf die Rolle der Reserve im Heimatschutz ein, die entscheidend für die Einsatzbereitschaft sei. „Eine starke Reserve garantiert, dass die Bundeswehr für die Menschen vor Ort da ist, wenn sie gebraucht ist.“ Dies hätten die Soldatinnen und Soldaten bei den Herausforderungen der vergangenen Jahre, wie etwa der Coronapandemie, der Bewältigung der Flüchtlingsströme oder auch bei Hochwasser- oder Schneekatastrophen bewiesen. Für die Ministerin steht fest: „Mit den Heimatschutzregimentern und ihren Kompanien stärken wir die Widerstandsfähigkeit unseres Landes gegenüber Krisen und Katastrophen.“

Der Stellvertreter des Inspekteurs der Streitkräftebasis, Generalleutnant Jürgen Weigt, verleiht dem frisch umbenannten Heimatschutzregiment 1 das passende Fahnenband.
(Foto: Bundeswehr/Sauer)

Nach der Rede der Ministerin verlieh der Stellvertreter des Inspekteurs der Streitkräftebasis, Generalleutnant Jürgen Weigt, dem frisch umbenannten Heimatschutzregiment 1 das Fahnenband. Die Soldatinnen und Soldaten des bis dahin als Landesregiment benannten Pilotprojekts hätten eine Vorreiterrolle bei der Erprobung der neuen Strukturen eingenommen. „Und weil sie immer die ersten waren, werden sie in Zukunft auch heißen: Heimatschutzregiment 1“, sagte Weigt.

Mit der Aufstellung des Heimatschutzregiments 1 besitzt die Bundeswehr im Freistaat Bayern die Fähigkeit, die aktive Truppe in der subsidiären Katastrophenhilfe, beim Host Nation Support oder bei Schutz- und Sicherungsaufgaben kritischer Infrastruktur in Notstandslagen sowie im Verteidigungs- und Spannungsfall mit einem kompletten Heimatschutzverband zu entlasten. Deutschlandweit sollen fünf Heimatschutzregimenter aufgestellt werden, die den Landeskommandos in Berlin, Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen zugeordnet und unterstellt sind.

Die Strukturen der Territorialen Reserve wurden mit dem Ende des Kalten Krieges weitgehend aufgelöst und 2006 bis 2007 schließlich alle verbliebenen Heimatschutzbataillone von der Streitkräftebasis außer Dienst gestellt. Fünf Jahre später wurde für die Landeskommandos die Aufstellung Regionaler Sicherungs- und Unterstützungskräfte, der sogenannten RSU-Kompanien, beschlossen, die heute Heimatschutzkompanien heißen.

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