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Heimatschutzregiment 4 offiziell in Dienst gestellt

Bei einem Appell im Schweriner Schlossgarten wurde gestern das Heimatschutzregiment 4 offiziell in Dienst gestellt. Generalmajor Andreas Henne, Stellvertreter des Befehlshabers des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr, führte das militärische Zeremoniell im Beisein von Gästen aus Politik und Gesellschaft durch.

Brigadegeneral Uwe Nerger und Generalmajor Andreas Henne begestigen das Fahnenband an der Truppenfahne.

Foto: Lkdo MV

Brigadegeneral Uwe Nerger, Landtagspräsidentin Birgit Hesse, Generalmajor Andreas Henne und Oberst d.R. Frank-Eckhard Brand (v.l.n.r.).

Foto: Lkdo MV

Angetretene Soldatinnen und Soldaten im Schweriner Schlossgarten.

Foto: Lkdo MV

heimatschutz

Er übergab die Truppenfahne an den Kommandeur des Heimatschutzregimentes 4, Oberst der Reserve Frank-Eckhard Brand. „Das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr hat mit der Aufstellung des vierten Heimatschutzregimentes einen wichtigen Schritt zur weiteren Professionalisierung der Reserve geleistet“, sagte Henne.

„Das Engagement der Reservistinnen und Reservisten, die mit ihrem persönlichen Einsatz zur Verteidigung unseres Rechts und unserer Freiheit ihren individuellen Beitrag leisten, ist bewundernswert“, sagte Landtagspräsidentin Birgit Hesse im Vorfeld. „In Mecklenburg-Vorpommern hat die Bundeswehr mit ihrem Personal bereits mehrfach gezeigt, dass wir uns in in schwierigen Lagen auf die aktive Truppe und unsere Reserve verlassen können.“

Vor der Veranstaltung erinnerte Brigadegeneral Uwe Nerger, Kommandeur des Landeskommandos Mecklenburg-Vorpommern, nochmals an die Bedeutung dieses neuen Truppenteils: „Im Mai 2024 hat das Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit dem Heimatschutzregiment 4 bei der Übung National Guardian gezeigt, dass der Heimatschutz einen unverzichtbaren Beitrag in der Landes- und Bündnisverteidigung leistet. Obwohl sich das Heimatschutzregiment 4 zu diesem Zeitpunkt noch in der Aufstellungsphase befand, demonstrierte die hohe Professionalität und der bemerkenswerte Einsatzwillen der eingesetzten Reservisten und Reservistinnen in beeindruckender Weise unter den Augen von Politik und Gesellschaft die Leistungsfähigkeit des Heimatschutzes beim Schutz des Seehafens in Rostock.“

Hintergrund

Das Heimatschutzregiment 4 wird durch das Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern geführt. Das Regiment ist Teil der Territorialen Reserve und übernimmt in Szenarien der Landes- und Bündnisverteidigung Schutz- und Sicherungsaufgaben. Darüber hinaus gehören auch subsidiäre Katastrophenhilfe oder der sogenannten Host Nation Support (die Unterstützung befreundeter Streitkräfte) zu ihren Aufgaben.

Das Regiment übernimmt diese Aufgaben in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, sowie in der Freien und Hansestadt Hamburg. Der Stab und somit die Führung des Heimatschutzregimentes 4 ist in Alt Duvenstedt (bei Rendsburg) beheimatet. Dort sind auch die neu aufgestellte Stabs- und Versorgungskompanie, die Unterstützungskompanie und die Ausbildungskompanie stationiert. Die drei bereits bestehenden Heimatschutzkompanien aus Mecklenburg-Vorpommern, beheimatet in Schwerin, Parow und Neubrandenburg, sind dem Regiment bereits unterstellt. Die zwei Kompanien aus Schleswig-Holstein mit den Stationierungsorten Husum und Eutin, sowie die beiden Kompanien aus Hamburg werden in das Regiment integriert.

Somit besteht das Heimatschutzregiment 4 aus insgesamt zehn Kompanien mit einer Sollstärke von mehr als 1.000 Soldaten und Soldatinnen. Über 90 Prozent des Personalkörpers sind Reservisten und Reservistinnen. „Die Aufstellung und Unterstellung der Heimatschutzkompanien in Heimatschutzregimenter wird die Ausbildung, Führung und Einsatzbereitschaft des Heimatschutzes stärken sowie zu einer weiteren Professionalisierung des Heimatschutzes beitragen“, schreibt das Territoriale Führungskommando.

In der Vergangenheit wurden bereits Heimatschutzregimenter in Bayern, Nordrhein-Westfahlen, Niedersachsen erfolgreich aufgestellt. Planmäßig erfolgt im Oktober 2024 die Aufstellung eines weiteren Heimatschutzregimentes in Hessen. Abgeschlossen wird der Prozess 2025 mit der Aufstellung des sechsten Regiments in Berlin.

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