Hermann-Trophäe bleibt in Bielefeld
Seit nunmehr 30 Jahren veranstaltet die Kreisgruppe Bielefeld des Reservistenverbandes unter Leitung des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen mit dem internationalen Militärschießen Bielefeld (IMSB) den größten Schießwettkampf in Deutschland für rein militärische Mannschaften. Austragungsort war in den vergangenen 14 Jahren der Truppenübungsplatz Senne – wegen der hohen Auslastung kehrte der Militärvergleichswettkampf in diesem Jahr wieder einmal an den Ursprungsort nach Augustdorf zurück.
Insgesamt 82 Mannschaften mit 328 Schützen aus Deutschland, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, den Niederlanden und den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) kämpften unter besten Wettkampfbedingungen im Teamwettbewerb um den begehrte Hermann-Trophäe, eine bronzene Nachbildung des Wahrzeichens der Region mit einem Gewicht von etwa 20 Kilogramm und einer Höhe von etwa 130 Zentimeter.
Schießen mit Gewehr und Pistole
Über 150 Reservisten der Kreisgruppe Bielefeld sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Die Männer und Frauen unterstützten ihren Vorsitzenden und Gesamtleitenden, Oberstleutnant der Reserve Bernd Ehlebracht, sowie den Leiter des Schießens, Hauptmann der Reserve Mark Ortmeier, vorbildlich. Geschossen wurde auf Ringscheiben mit dem Standardgewehr der Bundeswehr, dem G 36, im sogenannten Dreistellungskampf – das heißt, nach drei Schuss auf Probe, je drei Schuss liegend, kniend und stehend sowie mit der Pistole P 8. Im Schießsimulator fand zusätzlich eine Präzisionsübung mit dem G 36 statt.
Bei der Siegerehrung im Lager Staumühle konnte Oberst der Reserve Karl-Heinz Schwarze, Leiter des Bezirksverbindungskommandos Detmold, als höchster Vertreter des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen bei diesem Schießen viele Schützen aus Ostwestfalen-Lippe auszeichnen. Unterstützt wurde er dabei von den beiden Verantwortlichen des Wettbewerbs sowie dem Landrat des Kreises Lippe, Friedel Heuwinkel. Die Veranstaltung endete mit einem international geprägten Kameradschaftsabend.
Gewinner des Tages
In der Einzelwertung mit dem Gewehr G 36 setzte sich Obergefreiter der Reserve (d.R.) Martin Reyers von der Reservistenkameradschaft (RK) Dinslaken-Feldmark vor dem Hauptgefreiten d.R. Karl-Heinz Herrmann, Reservistenarbeitsgemeinschaft Schießsport (RAG) Hüllhorst, sowie Leutnant Trond Nyjordet aus Norwegen durch. Mit der Pistole P 8 war Obergefreiter d.R. Sven Hooge (RAG Bielefeld) vor Oberfeldwebel Alexander Becker (RK Ersatzbataillon 814, Augustdorf) und Hauptfeldwebel d.R. Thomas Barb (RK Feldjäger Hilden) erfolgreich. Gesamtsieger in der Einzelwertung mit dem Gewehr G 36 und der Pistole P8 wurde Hauptgefreiter d.R. Karl-Heinz Herrmann (RAG Hüllhorst) vor Oberstleutnant d.R. Gerd-Michael Smolich (RK Augustdorf) und Obergefreiter d.R. Uwe Kater (RAG Bielefeld). Sieger in der Mannschaftswertung mit dem Gewehr G 36 wurde die RAG Bielefeld vor der RK Augustdorf und den aktiven Soldaten der Koninklijke Marine (Niederlande), mit der Pistole P 8 setzte sich wiederum die RAG Bielefeld vor der RK Augustdorf und der RK Oerlinghausen. In der Mannschaftswertung beider Standardwaffen der Bundeswehr siegte die RAG Bielefeld vor den letztjährigen Gesamtsiegern der RK Augustdorf und einer Mannschaft der RK Feldjäger-LE Augustdorf, verstärkt durch den Hauptgefreiten d.R. und Bürgermeister der Alten Hansestadt Lemgo Reiner Austermann. Damit bleibt der "Hermann" ein weiteres Jahr in der Region.
Bild: Die RAG Bielefeld gewinnt in der Mannschaftswertung G 36.
Von links: Ralf Poppe, Frank Wandelt, Sven Hooge und Uwe Kater
(Foto: Matthias Witt-Brummermann)