Hoffnungsschimmer in der maritimen Reservistenarbeit
Bisher ist es so, dass Reservisten trotz guter zivilberuflicher Ausbildung bei der Marine nur gefördert werden können, wenn sie eine militärische ATN – das heißt im Amtsdeutsch: Ausbildungs- und Tätigkeitsnachweis – vorzuweisen haben. Diese setzt meist einen langwierigen Besuch von Lehrgängen an Schulen der Bundeswehr voraus. Das ist in der Praxis für viele Reservisten nicht leistbar und oft gar überflüssig. Sie sind nämlich bereits genauso gut ausgebildet wie die Ausbilder der Bundeswehr auf diesen Lehrgängen. Ansonsten könnten sie im Zivilberuf nicht bestehen. Und weil sie im Zivilberuf ihren Mann stehen, haben die Männer und Frauen der Reserve selten Zeit für solche mehrmonatigen Lehrgänge. "Diesbezüglich bleiben wir auch als Reservistenverband dran", teilte Rahn via Twitter mit.
Rahn war einer der 50 Teilnehmer der Marinereservistentagung in Berlin. Er wertet die Tagung vom 13 und 14. April als "Hoffnungsschimmer". Zu den Teilnehmern gehörten neben Vizeadmiral Heinrich Lange, Stellvertreter des Marineinspekteurs, auch Abgesandte des Deutschen Bundeswehrverbandes, des Deutschen Marinebundes und der Marine-Offizier-Vereinigung. Vizeadmiral Lange nahm die Impulse und Ideen interessiert auf. "Wir werden Ihre Ergebnisse nutzen, um auf den neuen Kurs zu gehen", versprach er. Für ihn sei die Tagung in der Julius-Leber-Kaserne ein "Signal aus Berlin".
Bild oben: Vizeadmiral Heinrich Lange spricht zu den
50 Teilnehmern der Marinereservistentagung in Berlin
(Foto: Heiko Reichert).
Bild unten: In Arbeitsgruppen erarbeiteten die Teilnehmer
zukunftsfähige Denkmodelle für die Reservistenarbeit der Marine.
Rechts außen im Bild ist Sascha Rahn,
Vizepräsident des Reservistenverbandes zu sehen
(Foto: Heiko Reichert).