Hunderte Dienstposten für Heimatschützer in NRW
Die Zeit läuft! Ab dem 1. April 2023 ist das Heimatschutzregiment 2 aus Nordrhein-Westfalen ein aktiver Verband. Das Landeskommando kann Reservistinnen und Reservisten zahlreiche Dienstposten anbieten. Jetzt fand die erste Info-Veranstaltung statt.
Die ersten Dienstposten sind besetzt. Zahlreiche Ausbildungen laufen und auch eine große Übung hat im vergangenen Herbst stattgefunden (wird berichteten). Keine Frage, in der Lützow-Kaserne in Münster herrscht Aufbruchstimmung. Erst vor einem Jahr fing der Aufstellungsstab für das Heimatschutzregiment 2 mit der Arbeit an. Heute sind alle Weichen gestellt, die nötigen Papiere unterschrieben und ab 1. April 2023 heißt es dann: Das Heimatschutzregiment 2 ist ein aktiver Verband.
Was bedeutet das? Es steht fest, wie viele Dienstposten besetzt werden und welche Ausstattung es geben wird. Denn spätestens seit dem Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine ist klar: Der Fokus muss wieder auf der Landes- und Bündnisverteidigung liegen. Und dafür braucht die Bundeswehr gut ausgebildete Reservistinnen und Reservisten. Sie interagieren mit der aktiven Truppe im Inland, sichern militärische Objekte. Sie unterstützen ausländische Streitkräfte, wenn diese etwa auf dem Weg an die NATO-Ostflanke durch Deutschland müssen.
Hunderte Dienstposten für die Reserve
Um die Ausbildung der Reserve zu organisieren und ihren Einsatz im Bundesland zu koordinieren, werden in Deutschland insgesamt sechs Heimatschutzregimenter aufgestellt. Münster ist der Standort für das Heimatschutzregiment 2. Die ersten aktiven Dienstposten wurden schon besetzt. „Verfügbar sind aber auch hunderte Dienstposten für Reservistinnen und Reservisten“, betonte der stellvertretende Kommandeur des Landeskommandos Nordrhein-Westfalen, Oberst Detlev-Konrad Adelmann, bei der ersten Info-Veranstaltung für die Personalgewinnung. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen dazu in die Lützow-Kaserne. Nach einem allgemeinen Vortrag nutzen alle die Möglichkeit, sich in einem Einzelgespräch über die Aufgaben im Heimatschutzregiment zu informieren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Alle sollen beordert werden, sind also in Zukunft für einen Dienstposten vorgesehen.
Unter ihnen ist auch Obergefreiter Heinz H. Im zivilen Leben ist der 48-Jährige Zugchef bei der Deutschen Bahn. Nach seinem Wehrdienst im April 1994 folgten zwei Jahre als Zeitsoldat. Dann verließ er die Bundeswehr, die Familie ging vor. Vor zwei Jahren meldete sich ein ehemaliger Kamerad bei ihm und machte ihn auf die Möglichkeiten der Reserve aufmerksam. Also trat H. in den Reservistenverband ein und nahm an den ersten Veranstaltungen teil: „Ich wollte mich noch mehr einbinden und bewarb mich als Reserve-Feldwebel.“ Allerdings fehlte damals der Beorderungsposten. Dann erfuhr der dreifache Vater vom Heimatschutzregiment 2. Mit seinen zwei kaufmännischen Ausbildungen würde er sich gerne im Stabsdienst einbringen. Jetzt heißt es für H. noch ein wenig Geduld haben, um alle Unterlagen an die richtigen Stellen zu geben. Denn: „Wir wollen Sie beordern, wollen Sie in diesem Verband verwenden“, gibt Oberst Adelmann den Reservisten mit.
Mitmachen
Für eine Beorderung im Heimatschutzregiment 2 sucht das Landeskommando NRW ehemalige Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sowie „ungediente“ Frauen und Männer. Voraussetzung ist eine regionale Bindung zum Bundesland Nordrhein-Westfalen. Was wird geboten? Eine militärische Heimat und Ausbildung, Förder- und Beförderungsmöglichkeiten für alle Dienstgradgruppen sowie Möglichkeiten des Laufbahnwechsels und Kameradschaft in festen Strukturen. Melden Sie sich!
Telefon: 0211/959 3515
E-Mail: LKdoNWS1Reservistenangelegenheiten@bundeswehr.org