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Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge beginnt in diesen Tagen mit seiner bundesweiten Haus- und Straßensammlung. Zahlreiche Unterstützer, darunter auch viele Reservisten, sammeln jedes Jahr für die Arbeit des Vereins. Mit dem Geld werden Projekte der Gedenkkultur finanziert, zum Beispiel die Erneuerung von Grabkreuzen in der Normandie. Dafür sind Erndtebrücker Soldaten und Reservisten aus Südwestfalen zum deutschen Soldatenfriedhof in Marigny gefahren.
 
Zu den Aufgaben der sechs aktiven Soldaten und vier Reservisten gehörte die Erneuerung von rund 400 Grabkreuzen. Diese wurden gereinigt und anschließend auf neue in den Boden eingelassene Zementplatten geklebt. Zukünftig sollen so die Inschriften auf den Grabkreuzen besser sichtbar und lesbar sein.
 
Auf dem Friedhof sind 11 169 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges bestattet. Während der Landungskämpfe in der Normandie errichteten amerikanische Truppen im Raum Sainte-Mère-Eglise und Utah-Beach zwei Brückenköpfe, um den deutschen Truppen auf der Contentin-Halbinsel den Nachschub abzuschneiden. Die in diesem Gebiet gefallenen Soldaten bestattete der amerikanische Gräberdienst bei Marigny.

Der Umbettungsdienst des Volksbundes bettete 1957 die Gefallenen aus vielen kleinen Anlagen und Feldgräbern auf den Soldatenfriedhof Marigny um. Ein Jahr später begann der Volksbund mit der Gestaltung. Der Friedhof wurde in fünf lang gestreckte Gräberblöcke geteilt und durch Wälle eingefasst. Auf Grabzeichen aus Keramik, die über den Gräbern eingelassen sind, stehen von jeweils zwei Toten Name, Dienstgrad, Lebens- und Sterbedaten. Kreuzgruppen sind über das ganze Gräberfeld verteilt. Die Kriegsgräberstätte wurde am 20. September 1961 eingeweiht.
 
20 Jahre ist es her, dass Soldaten der Erndtebrücker Hachenberg-Kaserne ihren ersten Arbeitseinsatz für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in der Normandie durchführten.
 

 
(red)
 
Bild oben: Soldaten und Reservisten aus Erndtebrück
erneuern Grabkreuze in der Normandie. (Foto: Eberhard Lauber)
 
Bild unten: Die erfolgreiche Helfer-Gruppe mit Urkunden.
(Foto: Eberhard Lauber)
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