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Im Cyberraum verschwimmen die Grenzen




Symbolbild.

(Foto: pexels.com / CC0 License)

cyber

Komplett ausgebucht war das Bildungszentrum der Bundeswehr in Mannheim am vergangenen Samstag. Für jenen Tag hatte die Landesgruppe Baden-Württemberg zu ihrem sicherheitspolitischen Jahreskongress eingeladen. Zugleich war es einer der ersten öffentlichen Auftritte von Prof. Dr. Patrick Sensburg MdB als Präsident des Reservistenverbandes. Ziel der Veranstaltung war es, mögliche Bedrohungsszenarien im Zusammenhang mit Kriminalität, Terrorismus und Krieg im Netz zu erläutern, aber auch, Handlungsoptionen aufzuzeigen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auch auf den Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland – gerade im Zeitalter der Digitalisierung.

In seinem Impulsvortrag bezeichnete Sensburg das Thema Cyber als ein „schwieriges, das auch in Deutschland nur schwer zu greifen ist. Der Wertverlust bei Angriffen ist oftmals nur schwer zu beziffern und tritt erst mit deutlicher Verzögerung auf. Und: Die Vorfälle dringen immer mehr vom Digitalen ins Analoge.“ Als Beispiel nannte der Verbandspräsident die mögliche Einflussnahme auf die Wahlen in den USA.

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Der Reservistenverband sei ein Akteur, der mit seinen Partnern eine Brücke über die verschwimmenden Grenzen zwischen analoger und digitaler Welt bauen könne, fügte aber auch an: „Damit das Thema Cyber mit der gebotenen Dringlichkeit angegangen wird, muss ein gewisser politischer Druck bestehen, auch durch den Willen der Wahlbevölkerung.“

Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin der Verteidigung, Thomas Silberhorn, sagte in seinem Statement: „Die schwindende Trennschärfe der Grenzen im Cyber- und Informationsraum führen dazu, dass wir den Bedrohungen nur durch ein gesamtstaatliches Zusammenwirken adäquat begegnet werden können. Dieses Zusammenwirken wird durch den Dreiklang Cyber-Abwehr, Cyber-Außenpolitik und Cyber-Verteidigung charakterisiert.“

Oberst der Reserve Mario Hempel, Vorsitzender der Reservistenarbeitsgemeinschaft Cyber, stellte beim Kongress das Fähigkeitsprofil der Cyber-Reserve vor. Generalmajor Jürgen Setzer, Stellvertreter des Inspekteurs Cyber- und Informationsraum, sprach über die Rolle der Bundeswehr beim Schutz der Bundesrepublik vor Cyber-Angriffen. Stefan Schumacher vom Magdeburger Institut für Sicherheitsforschung zeigte in einer Live-Hacking-Vorführung, wie sich Umbefugte Zugriff auf geschützte Systeme verschaffen können.

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