Individuelle RK-Post erobert die Welt!
Eine Traditionskameradschaft entwirft eigenes Briefkuvert
Die elektronische Post ist zwar schnell und überbrückt alle Distanzen in Windeseile, doch durch die originelle und beispielgebende Initiative einer Reservisten-Traditionskameradschaft lässt sich aus dem altbewährten Brief nicht nur ein kleines Kunstwerk, sondern auch eine einprägende Präsentation des Verbandes fertigen.
Ein Brief mit einer ganz persönlichen Note – das wirkt immer positiv beim Empfänger! Das dachte sich auch die Traditionskameradschaft Jägerbataillon 852 aus Baden-Württemberg vor einigen Wochen und nutzte das Angebot "Plusbrief individuell" der Deutschen Post AG für die Herstellung eines eigenen RK-Briefumschlages. Die Idee ist dem Leiter der RK, Oberstabsfeldwebel a.D. Horst Simon, zu verdanken. Unterstützung fand er bei der Umsetzung natürlich von den 40 Mitgliedern der RK, unter anderem von Oberstleutnant d.R. Hans Leidig, der bei der Gestaltung mitwirkte.
Ein Foto und die Briefmarke mit eigenem Wappen zieren ab sofort jede Postsendung der RK – eine äußerst anerkennenswerte Aktion, die von den Initiatoren "einen gewissen Hang zur Verrücktheit" abverlangt, fügt Oberstabsfeldwebel Simon schmunzelnd hinzu. Ein wunderbarer Nebeneffekt: sie bringt den Verband und seine Reservistinnen und Reservisten in aller Munde.
Und es geht so einfach: Umschlagtyp auswählen, das Bild für die zusätzliche Gestaltungsfläche auf dem Umschlag und das Markenmotiv einfügen und in der gewünschten Menge bestellen. Die Briefumschläge werden direkt nach Hause geschickt und sind eine ideale Ausgestaltung einer Einladung zum RK-Abend oder zum Versenden einer Veranstaltungsankündigung an die Öffentlichkeit und Presse.
Oberstabsfeldwebel Simon und die RK können nicht nur aus diesem Grunde stolz auf sich sein, verfügen sie doch darüber hinaus über einen exklusiv für sie komponierten Bataillonsmarsch. Auf Anfrage beim Leiter der Musikschule in Pfullendorf, Max Serazio, wurde das Stück eingespielt und erklang unter anderem schon bei Veranstaltungen in Pfullendorf und auf dem Truppenübungsplatz Lausitz. Auch das Heeresmusikkorps 400 – damals unter der Leitung von Oberstleutnant Volker Wörrlein, der am 1. Juni 2000 zum Chef des Stabsmusikkorps der Bundeswehr ernannt wurde – ließ den Marsch bereits erklingen.
Initiative groß geschrieben
Die Einsatzbereitschaft ging bis heute nicht verloren und reicht weit in die Vergangenheit zurück: exemplarisch dafür steht ein Auftritt in der Sendung "Wetten dass…" aus dem Jahre 1985. Aufgrund einer Saalwette sollte im (damaligen) Bundeswehr-Standort Böblingen eine Kompanie der Bundeswehr mit Laternen "bewaffnet" und singend in Böblingen erscheinen. Die fünfte Kompanie des JgBtl 852 übte an diesem Wochenende im 50 Kilometer entfernten Jägerausbildungszentrum Empfingen und entschloss sich kurzerhand in die Stadt zu marschieren und die Einsatzbereitschaft der Reservisten und damit der Bundeswehr zu demonstrieren.
Das Jägerbataillon 852 hat seinen Sitz in Sigmaringen. Bis zur Auflösung des Bataillons vor zwei Jahren in der Stadt Ohrdruf im thüringischen Landkreis, war der Standort beim VBK36 in Dresden auf dem Gelände der Heeres-Offizierschule. Doch der Stamm der RK-Mitglieder hat auch nach 2006 zusammengehalten: "Wir sind eine Diaspora-Gemeinschaft und über ganz Deutschland verteilt", erzählt Horst Simon, "doch wir treffen uns ein bis zwei Mal im Jahr und haben immer eine Jahresabschlussfeier."
Die Frage, wie die Einladungen in diesem Jahr verschickt werden, dürfte sich dabei wohl kaum stellen!
Text: Anna Beutel
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