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Die Reserve

Info-Veranstaltung zur Speerspitze der Cyber-Reserve




Symbolbild.

(Foto: pexels.com / CC0 License)

Cyber-Reserve

Das Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr (ZCSBw) hat interessierte Cyber-Security-Experten aus Wirtschaft, Industrie, Forschung und Lehre zum dritten Mal zu einer Informationsveranstaltung begrüßt, um weitere Reservistinnen und Reservisten für die Speerspitze der Cyber-Reserve zu gewinnen. Von der profitieren auch die zivilen Arbeitgeber, da ihre Arbeitnehmer hier in einer sehr speziellen Materie fort- und weitergebildet werden. Diese Fähigkeiten können sie dann wiederum in ihre zivile Tätigkeit einbringen. Ergänzt wird das Angebot durch die Möglichkeit, an fordernden Cyber-Übungen und hochwertigen Industrielehrgängen teilnehmen zu können.

Hintergrund

Cyber-Angriffe auf Staaten und deren kritische Infrastruktur sind Alltag. Dabei sind der Staat, die Wirtschaft und auch die Gesellschaft ständig auf Daten und Informationen aus einem vernetzten Umfeld angewiesen. Einerseits garantiert der schnelle Zugriff auf verlässliche Daten, Informationen und Nachrichten wesentliche Teile des täglichen Lebens andererseits birgt diese Abhängigkeit ein erhebliches Risiko. 2021 wurde der Landkreis Anhalt-Bitterfeld durch eine Cyberattacke komplett lahmgelegt, Dienstleistungen waren nicht mehr verfügbar.

Es war der erste Cyber-Katastrophenfall in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Hier unterstützte die Bundeswehr mit dem Zentrum für Cyber-Sicherheit (ZCSBw) im Rahmen der Amtshilfe. In aktuellen Konflikten wie in der Ukraine und in Israel werden kinetische Angriffe durch Cyber-Angriffe begleitet. Diverse Akteure, darunter Hackergruppen und „Hacktivisten“ greifen Infrastruktur, Unternehmen und Behörden im Cyber-Raum an, auch Deutschland ist betroffen. Vor Kurzem traf es kommunale Behörden in Nordrhein-Westfalen. Dadurch können aktuell zahlreiche Serviceleistungen der Kommunen und Landkreise nicht angeboten werden.

Das ist die Cyber-Reserve

Die Cyber-Reserve besteht aus Reservistinnen und Reservisten mit Bezug zum Cyberraum. Unter ihnen sind aus dem aktiven Dienst ausgeschiedene Soldaten der Informationstechnik (IT) genauso wie Geschäftsführer, Projektmanager und Hochschulpersonal, die ihre Expertise aus der Informatik gewinnbringend für die Bundeswehr einsetzen wollen.

Speerspitze der Cyber-Reserve

 Die „Speerspitze“ ist ein kleiner Kreis innerhalb der Cyber-Reserve. Aufgrund der unterschiedlichen Erfahrungen und Spezialisierungen bildet die Speerspitze ein Expertennetzwerk im Bereich Cyber-Security. Hauptaufgabe der Speerspitze ist es, im Krisenfall aktive Kräfte zu verstärken und im Frieden auf IT-Notfälle zu reagieren. Analog zum Katastrophenschutz oder der Ersten Hilfe sollen sie heimatnah Erstmaßnahmen am Einsatzort ergreifen. Sie sind quasi Teil der „Feuerwehr im Cyberraum“, so beschrieb bildlich Oberstleutnant Rolf Lion, Leiter Computer Emergency Response Team (CERTBw), die Tätigkeit der Speerspitze. Die Reservisten würden damit ihren Beitrag zur gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge leisten.

Fachwissen ist gefragt

 Die fachlichen Anforderungen an die Mitglieder der Speerspitze sind hoch. Die Reservisten müssen in der Lage sein, auf komplexe und sich ständig verändernde Bedrohungen zu reagieren. Nach der Bewerbung durchlaufen Interessierte ein Auswahlverfahren im Cyber-IT Evaluation Center (CITEC). Nur wer das besteht, wird in die Speerspitze der Cyber-Reserve aufgenommen. Im Anschluss durchlaufen die Reservistinnen und Reservisten verschiedene Weiterbildungen, u.a. nehmen sie an nationalen und internationalen Cyber-Verteidigungsübungen teil.

Partner der Bundeswehr

Auch der Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr (VdRBw) war zur Veranstaltung eingeladen. Er ist ein wichtiger Partner bei der Personalgewinnung und Durchführung der Veranstaltung. Regionale Angebote des Reservistenverbandes sind integraler Bestandteil der allgemein-militärischen Ausbildung.

Um den Stellenwert der Info-Veranstaltung zu unterstreichen, war Generalmajor Jürgen Setzer als Stellvertretender Inspekteur Cyber- und Informationsraum und Chief Information Security Officer der Bundeswehr persönlich vor Ort. Er wurde von Oberstleutnant Alexander Müller begleitet, der zum Zeitpunkt der Veranstaltung Reservedienst im Kommando CIR leistet – sonst beschäftigen ihn die Belange der Reserve als Mitglied des Bundestages im Verteidigungsausschuss.

Mitmachen

Wollen Sie einen wertvollen Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung im Cyberraum leisten? Dann bringen Sie sich mit Ihrer Fachexpertise in der Cyberverteidigung ein und melden sich mit einer kurzen Bewerbung samt Lebenslauf bei: zcsbwfueS1persangelres@bundeswehr.org.

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