Die Invictus Games 2022 kommen nach Deutschland! Düsseldorf wird die paralympischen Spiele für Kriegsversehrte ausrichten. Das teilte der Initiator und Schirmherr, Prinz Harry, am Mittwochabend mit. „Ich hoffe, dass jeder in Deutschland für eine unglaubliche Sportwoche bereit ist.“
Der Präsident des Reservistenverbandes, Prof. Dr. Patrick Sensburg MdB, freute sich über die Vergabe nach Düsseldorf. „Die Invictus Games sind eine große Bühne, um unsere tiefe Verbundenheit mit allen Veteranen zum Ausdruck zu bringen. Auch wir als Verband freuen uns schon jetzt, in vielen Bereichen mit unseren Reservistinnen und Reservisten mit anpacken zu können. Gemäß unserer Aufgabe als Mittler für die Belange der Streitkräfte werden auch wir die Invictus Games gerne nutzen, um die Themen der Veteranen und der im Einsatz versehrten Soldatinnen und Soldaten in die Öffentlichkeit zu transportieren. Wo immer wir als Verband die Organisatoren und insbesondere das Verteidigungsministerium und die Bundeswehr unterstützen können, werden wir dies gerne tun. Die Reserve steht bereit!“
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer: „Dies ist ein einzigartiger Moment. Die Invictus Games sind viel mehr als ein sportlicher Wettkampf. Nicht die sportlichen Höchstleistungen zählen, sondern die Kraft zur Rehabilitation für den Einzelnen, die durch das Miteinander von Athleten, deren Familien und Freunde und der Öffentlichkeit erzeugt wird! Die Wahrnehmung der Leistungen unserer Soldatinnen und Soldaten in der Öffentlichkeit ist mir besonders wichtig. Dies gilt umso mehr für die Verwundeten und Versehrten, die für die Sicherheit unseres Landes ein großes Opfer erbracht haben.“
Bereits zu Beginn der Woche hatten sich Anzeichen verdichtet, dass die Wahl auf Düsseldorf gefallen zu sein schien. Für den (heutigen) Donnerstag war eine Pressekonferenz in der deutschen Botschaft in London anberaumt. Als letzter Mitbewerber war noch Victoria (Kanada) im Rennen. Die Lage auf einer Insel, was eine erschwerte Anreise für die versehrten Teilnehmer bedeutet hätte, und die Tatsache, dass Toronto die Spiele 2017 ausgerichtet hatte, sprachen allerdings schon früh im Bewerbungsverfahren gegen Kanada.
Ursprünglich war die Entscheidung bereits für den Spätherbst erwartet worden. Mitte September hatte eine deutsche Delegation bei der Invictus Games Foundation für eine Ausrichtung in Deutschland geworben – wir berichteten.
Die Invictus Games sind ein Baustein der Veteranenpolitik des Verteidigungsministeriums. Erstmals hatte die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Bestrebungen in ihrem Tagesbefehl zum Veteranenbegriff angekündigt.